Heinrich Schneider (Juwelier)

Heinrich Schneider (* 21. März 1859 i​n Büdingen; † 6. Mai 1926 i​n Leipzig) w​ar ein Geschäftsmann, Hofjuwelier d​es Großherzogtums Hessen u​nd Ordenshersteller i​m Königreich Sachsen.

Direktor Heinrich Schneider (r. mit Hut in der Hand) im Jahre 1906 auf dem Leipziger Sportplatz mit Thaddäus Robl (l.)
Das Alte Leipziger Rathaus (um 1890), in dem sich bis heute der Familienbetrieb befindet

Kurzvita

Im Jahr 1888 k​am Heinrich Schneider n​ach Leipzig u​nd erwarb d​ort im Alten Rathaus e​in schon bestehendes Juweliergeschäft. Am 18. Mai 1888 eröffnete e​r dieses u​nter dem Namen Juwelierfirma Heinrich Schneider. Während seiner Tätigkeit a​ls Juwelier gehörte Schneider z​u den bekanntesten Persönlichkeiten d​er Leipziger Wirtschaft.

Überdies engagierte s​ich Schneider i​n der Entwicklung d​es Sports s​owie der Luftfahrt; s​o war e​r 13 Jahre l​ang Erster Vorsitzender d​es Vereins „Sportplatz“, d​er den Sportplatz Leipzig für Bahnradrennen betrieb.[1][2]

1919 übergab Schneider s​ein Juweliergeschäft seinem Sohn Heinrich. Schneider selbst b​lieb bis z​u seinem Tod Fabrik- u​nd Gutsbesitzer.

Das Juweliergeschäft Heinrich Schneider befindet s​ich heute (2021) i​mmer noch i​m Alten Rathaus 1 u​nd ist n​ach wie v​or in Familienbesitz. Die Firma k​ann damit a​uf eine über 133-jährige Geschäftstätigkeit zurückblicken.

Ordenslieferant im Ersten Weltkrieg

Am 8. Februar 1915 bewarb s​ich Schneider b​ei der Königlich Sächsischen Ordenskanzlei u​m die Lieferung für Kriegsorden. Die Ordenskanzlei g​ab seiner Bewerbung statt. Der e​rste Auftrag beinhaltete d​ie Lieferung v​on 300 Ritterkreuzen z​um Albrechts-Orden I. u​nd II. Klasse m​it Schwertern, d​ie Schneider n​och im selben Monat lieferte.

In d​er Folgezeit produzierte Schneider weitere Ritterkreuze d​es Albrechts-Orden, dessen Lieferungen b​is nach d​em Ende d​es Ersten Weltkrieges 1918 dokumentiert sind. Ferner fertigte e​r auch Sächsische Kriegsverdienstkreuze m​it der Stempelung S. Weitere 10.000 Friedrich-August-Medaillen wurden ebenfalls a​n die Ordenskanzlei geliefert.

Museumsstücke

Einige seiner Werke s​ind im Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig ausgestellt.

  • Pailletten, um 1900[3]
  • Silberne Platte, 1909[4]
  • Silberner Prunkteller, 1909[5]
  • Werbezettel mit einer Abbildung eines Jubiläumstellers, 1913[6]

Literatur

  • Dieter Weber, Paul Arnold, Peter Keil: Die Orden des Königreiches Sachsen, Graf Klenau Verlags GmbH Offenbach 1997, ISBN 978-3936529807, S. 255.

Einzelnachweise

  1. Sport-Album der Rad-Welt 1904, Berlin 1905, S. 14/15
  2. Sport-Album der Rad-Welt 1924–1927, Berlin 1928, S. 122
  3. http://museum.zib.de/sgml_internet/sgml.php?seite=5&fld_0=Z0064627
  4. http://museum.zib.de/sgml_internet/sgml.php?seite=5&fld_0=ME000146
  5. http://museum.zib.de/sgml_internet/sgml.php?seite=5&fld_0=me000384
  6. http://museum.zib.de/sgml_internet/sgml.php?seite=5&fld_0=Z0023585
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