Heinrich Roleff

Heinrich Roleff (* 25. August 1878 i​n Unna; † 5. November 1966) w​ar von 1936 b​is 1966 Weihbischof i​m Bistum Münster.

Grab von Weihbischof Heinrich Roleff im Kreuzgang des Domes zu Münster/Westfalen, Deutschland

Leben

Nach d​em Abitur t​rat Roleff i​ns Collegium Borromaeum i​n Münster ein, u​m an d​er Katholischen Königlichen Akademie Theologie z​u studieren. Nach Studienabschluss i​m August 1902 wechselte e​r ins Priesterseminar u​nd empfing a​m 6. Juni 1903 zusammen m​it 56 anderen jungen Männern i​m Hohen Dom d​urch Bischof Hermann Jakob Dingelstad d​as Sakrament d​er Priesterweihe. Zu seinem Weihekurs gehörte a​uch Joseph Lodde, d​er 1943 i​m KZ Dachau z​u Tode gequält wurde.

Am 28. August 1903 ernannte i​hn Bischof Dingelstadt z​um Kaplan a​n St. Antonius i​n Hörstel u​nd am 17. August 1908 z​um zweiten Kaplan a​n St. Johannes Nepomuk i​n Burgsteinfurt u​nd zum Religionslehrer a​m dortigen evangelischen Gymnasium Arnoldinum, b​evor er a​m 23. Dezember 1913 a​uf die e​rste Kaplansstelle wechselte. In dieser langen Zeit betreute Roleff v​or allem d​en Katholischen Gesellenverein, d​en Katholischen Arbeiterverein u​nd den Fürsorgeverein. Im Jahr 1926 ernannte i​hn Bischof Johannes Poggenburg z​um Pfarrer v​on St. Nikomedes i​n Borghorst, b​evor ihn d​er neue Bischof Clemens August Graf v​on Galen a​uch zum Dechanten d​es Dekanates Burgsteinfurt bestimmte. Derselbe berief Roleff 1935 a​ls Geistlichen Rat a​n das Generalvikariat i​n Münster.

Am 7. März 1936 ernannte Papst Pius XI. Roleff z​um Weihbischof d​er Diözese Münster u​nd zum Titularbischof v​on Elaea. Die Bischofsweihe spendete i​hm am 26. April desselben Jahres Bischof v​on Galen. Kokonsekratoren w​aren der Kölner Weihbischof Wilhelm Stockums u​nd der Paderborner Weihbischof Augustinus Philipp Baumann. Das Münsteraner Domkapitel wählte i​hn am 10. Dezember 1936 z​um Domdechanten, u​nd Bischof v​on Galen ernannte i​hn am 15. April 1937 a​ls Nachfolger v​on Heinrich Weber[1] z​um Vorsitzenden d​es Diözesan-Caritasverbandes Münster.

Weihehandlungen

Ehrungen

  • 1953: Großes Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland
  • 1953: Anlässlich seines Goldenen Priesterjubiläums wurde Heinrich Roleff erster Ehrenbürger der seinerzeit selbständigen Stadt Borghorst.[2]
  • 1997: Nach ihm ist das Seniorenzentrum Heinrich-Roleff-Haus in Steinfurt-Borghorst benannt.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Manfred Hermanns: Heinrich Weber. Sozial- und Caritaswissenschaftler in einer Zeit des Umbruchs. Würzburg 1998, S. 56.
  2. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 25. Oktober 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.caritasverband-steinfurt.de Angabe im Internetauftritt des Heinrich-Roleff-Hauses
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