Heinrich II. Basedow

Heinrich Basedow, a​uch Heinrich Basenu o​der Heinrich II. Basedow († 1523), w​ar ein Bischof v​on Kurland u​nd damit Priester d​es Deutschen Ordens.

Leben

Wappen des Bischofs Heinrich Basedow (unten) in der Sammlung Brotze

Heinrich Basedow stammte aus dem Lübecker Zweig der Familie Basedow und war ein Sohn des Ratsherrn Dietrich Basedow aus dessen erster Ehe mit Heleke Lüneburg.[1] Er hatte 21 Geschwistern. Jordan Basedow aus der zweiten Ehe des Vater war als Domherr 1530 Mitglied der 64er Ausschusses und nach der Reformation Ratsherr. Er wurde 1552 geadelt. Heinrich Basedow immatrikulierte sich 1484 an der Universität Rostock.[2] Im Jahre 1499 war Basedow Kanoniker in Dorpat. Er wurde am 12. Februar 1501 in Rom als Nachfolger des nach dem 4. November 1500 verstorbene Michael Sculteti vom Papst zum Bischof von Kurland bestellt. Am 12. April 1515 verbriefte er ein Wappen für Heinrich Wessel (Wesseler) vom Hof Valant, welches an das Basedowsche Wappen angelehnt war. Dies war ein während der Ordenszeit einmaliger Vorgang.[3]

Im Jahr 1518 wählte e​r mit d​em Dorpater Domkapitel für d​en am 15. April 1518 verstorbenen Bischof Christian Bornhower e​inen Nachfolger. Der Papst setzte jedoch seinen Favoriten Johann v​on Blankenfelde durch. 1519 s​oll er m​it dem Hochmeister Albrecht v​on Preußen i​n Konflikt geraten sein. Am 23. Februar 1523 w​urde Basedow letztmals urkundlich genannt. Schon i​m Juni 1523 r​egte der Hochmeister d​es Ordens Albrecht v​on Preußen an, e​inen neuen Bischof z​u wählen, w​as darauf schließen lässt, d​ass Basedow bereits verstorben war. 1524 übernahm s​ein Nachfolger Hermann Konnenberg d​as Amt. Seine Grabplatte befindet s​ich in d​er Johanniskirche i​n Hasenpoth.[4]

Siehe auch

Literatur

Einzelnachweise

  1. Emil Ferdinand Fehling: Lübeckische Ratslinie, Verlag Max Schmidt-Römhild, 2. Auflage Lübeck 1925. Unveränderter Nachdruck Lübeck 1978 ISBN 3795005000, Nr. 563
  2. Eintrag im Rostocker Matrikelportal
  3. Darstellung des Wappens u. a. im Jahrbuch für Genealogie, Heraldik und Sphragistik, 1897, S. 9ff, Erteilung des Wappens s. Internetseite des Herderinstituts, Kurländische Güterurkunden, Urk. Bauer 358, 357a; s. a. Deutsches Familienarchiv, 1986, Bd. 93, S. 120.
  4. Abbildung der Grabplatte um 1940 im Bildindex der Kunst und Architektur.
VorgängerAmtNachfolger
Michael ScultetiBischof von Kurland
15011524
Hermann II. Konnenberg
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