Heinrich II. (Baden-Hachberg)

Markgraf Heinrich II. v​on Baden-Hachberg (* v​or 1231; † u​m 1297/1298) w​ar von 1231 b​is 1289 regierender Markgraf v​on Baden-Hachberg.

Leben

Heinrich w​ar der älteste Sohn d​es Markgrafen Heinrich I. v​on Baden-Hachberg u​nd der Agnes v​on Urach, e​iner Tochter d​es Grafen Egino IV. v​on Urach. 1231 folgte e​r – u​nter Vormundschaft seiner Mutter stehend – seinem Vater n​ach und n​ahm als Erster d​er Linie d​en Titel „Markgraf v​on Hachberg“ an. 1232 gelang es, d​ie Herrschaft Sausenburg v​om Kloster Sankt Blasien z​u erwerben. Bald n​ach dem Kauf w​urde die Sausenburg errichtet, d​ie bereits 1246 urkundlich bestand.[1] Er stritt m​it den geistlichen Gewalten seines Bereiches u​nd den Grafen v​on Freiburg w​egen verschachtelter Rechts- u​nd Besitzverhältnisse u​nd nahm n​ach 1250 t​eil am Streit u​m Staufer- u​nd Reichsgut, u​m seine Territorialherrschaft z​u arrondieren. Er unterstützte jahrelang Graf Rudolf v​on Habsburg g​egen die Bischöfe v​on Basel u​nd Straßburg u​nd war 1273 a​uch Stütze für dessen Königtum. Er h​alf ihm u​nter anderem g​egen die Linie Baden u​nd im Krieg g​egen Böhmen i​n der Schlacht b​ei Dürnkrut. Er w​ar Gönner d​er Klöster Tennenbach u​nd Adelhausen.[2] Heinrich dankte u​m 1293[3] ab, u​m Deutsch-Ordensritter z​u werden.

Ehe und Nachkommen

Heinrich II. w​ar verheiratet m​it Anna v​on Üsenberg[4], Tochter d​es Grafen Rudolf II. Aus dieser Verbindung gingen folgende Kinder hervor:

Literatur

  • Johann Christian Sachs: Einleitung in die Geschichte der Marggravschaft und des marggrävlichen altfürstlichen Hauses Baden. Erster Theil. Lotter, Carlsruhe 1764, S. 398–414 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  • Thomas Alfried Leger: Hochberg, Hachberg. In: A.G. Hoffmann: Allgemeine Encyklopädie der Wissenschaften und Künste, Zweite Section, Neunter Teil, Leipzig 1832, S. 113–114 Google Digitalisat
  • Regesten der Markgrafen von Baden und Hachberg 1050 - 1515, herausgegeben von der Badischen Historischen Commission, bearbeitet von Richard Fester, Innsbruck 1892, S. h2–h11 im Internet Archive
  • Hermann Flamm: Die Todesdaten der Markgrafen Heinrich II. und Hermann III. von Baden-Hachberg. In: Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften, Band 28, 1912, S. 224–228 UB Freiburg

Einzelnachweise

  1. Hans Jakob Wörner: Das Markgräflerland – Bemerkungen zu seinem geschichtlichen Werdegang. In: Das Markgräflerland 2/1994 (Jubiläumsband), S. 58–59
  2. s. Sachs, S. 410
  3. siehe Regesten, h94 im Internet Archive
  4. siehe Hansmartin Schwarzmaier: Stammtafeln: Baden. Tafel 3: Die Markgrafen von Hachberg-Rötteln. In: Meinrad Schaab, Hansmartin Schwarzmaier (Hrsg.) u. a.: Handbuch der baden-württembergischen Geschichte. Band 5: Wirtschafts- und Sozialgeschichte seit 1918, Übersichten und Materialien, Gesamtregister. Hrsg. im Auftrag der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg. Klett-Cotta, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-608-91371-2, S. 365.
VorgängerAmtNachfolger
Heinrich I.Markgraf von Baden-Hachberg
1231–1289
Heinrich III.
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