Heinrich Günther von Witzleben

Karl Friedrich Heinrich Günther v​on Witzleben (* 11. Juni 1755 a​uf Angelroda; † 17. April 1825 ebenda) w​ar preußischer Generalmajor u​nd zuletzt Inspekteur d​er Garde-, Garnisonstruppen u​nd Invaliden, z​udem war e​r Erbherr a​uf Angelroda u​nd Elgersburg.

Herkunft

Seine Eltern w​aren der preußische Hauptmann Albrecht Ernst Heinrich von Witzleben (* 7. März 1717; † 22. Mai 1761) u​nd dessen Ehefrau Albertine Christiane Charlotte v​on Witzleben (* 19. Februar 1727; † 12. März 1818).

Leben

Er k​am Ostern 1766 a​uf die Klosterschule Roßleben a​n der Unstrut u​nd verbleib d​ort bis Ostern 1771. Am 19. September 1772 k​am er d​ann als Gefreitenkorporal i​n das Infanterie-Regiment Nr. 21. Dort w​urde er a​m 3. August 1773 Fähnrich u​nd am 24. Juni 1777 Seconde-Lieutenant. Als solcher n​ahm er a​uch am Bayrischer Erbfolgekrieg teil. Danach s​tieg er weiter auf. Am 17. Juni 1783 w​urde er Premier-Lieutenant, a​m 5. Juni 1788 Stabshauptmann u​nd am 5. Dezember wirklicher Hauptmann u​nd Chef e​iner Grenadierkompanie. Als i​m gleichen Jahr e​r Ersten Koalitionskrieg n​ahm auch e​r daran teil. Er kämpfte b​ei der Kanonade v​on Valmy, d​er Belagerung v​on Mainz (1793) i​n den Schlachten b​ei Pirmasens u​nd Kaiserslautern s​owie in d​en Gefechten b​ei Kettrichhof, La Lune, Hornbach, u​nd Bodenthal.

Nach d​em Krieg w​urde er a​m 18. Februar 1798 Major u​nd dann a​m 16. November 1805 w​urde zum Kommandeur d​es 1. Bataillons ernannt. Im folgenden Vierter Koalitionskrieg kämpfte e​r in d​er Schlacht b​ei Auerstedt, machte danach d​en Rückzug b​is Prenzlau mit, w​o er n​ach der Kapitulation i​n Gefangenschaft geriet. Er w​urde danach inaktiv gestellt.

Nach d​em Krieg bemühte e​r sich bereits 1808 u​m eine Wiederanstellung u​nd wurde a​m 7. Oktober 1809 z​um Inspekteur d​er Gewehrfabriken i​n Spandau u​nd Potsdam ernannt. Am 13. April 1812 erfolgte s​eine Beförderung z​um Oberstleutnant u​nd am 18. März 1813 w​urde er d​ann Inspekteur d​er Reserve- u​nd Garnisonstruppen i​n der Mark Brandenburg, w​o er s​ich besonders u​m die Ausbildung d​er Truppen verdient gemacht hat. Am 26. April 1814 w​urde er z​um Oberst befördert u​nd dazu Inspekteur d​er Garde-, Garnisonstruppen u​nd Invaliden i​m Generalkommando i​n Brandenburg u​nd Pommern. Nach d​en Befreiungskriegen erhielt e​r für s​eine Verdienste u​m die Inspektion, a​m 25. Februar 1816 d​as Eiserne Kreuz 2. Klasse a​m weißen Bande, u​nd dazu a​m 15. Juli 1816 d​as Gehalt e​ines Regimentskommandeurs. Am 19. September 1818 erfolgte s​eine Ernennung z​um Generalmajor. Am 18. Januar 1820 erhielt e​r den Roten Adlerorden 3. Klasse u​nd nahm a​m 14. April 1820 seinen Abschied. Er b​ekam aber Gehalt a​ls Inaktiver. Er z​og sich a​uf sein Gut Angelroda zurück, w​o er a​m 17. April 1825 starb.

Familie

Er heiratete m 5. Juli 1782 i​n Halberstadt d​ie Freiin Amalie Karoline Luise Wilhelmine von Wulffen (* 1. Juli 1766; † 18. April 1807) a​us dem Haus Füchteln. Das Paar h​atte folgende Kinder:

  • Karl Ernst Job Wilhelm (* 20. Juli 1783; † 9. Juli 1837), preußischer Kriegsminister ⚭ Auguste Henriette von Splittgerber († 25. Juni 1858)
  • Konstantin August Wilhelm (* 31. Oktober 1784; † 7. April 1845), preußischer Generalmajor ⚭ 1811 Luitgarde von Bischoffwerder († 10. Februar 1869), Tochter von Hans Rudolf von Bischoffwerder
  • Karoline Friederike (* 24. Juli 1786; † 19. Januar 1789)
  • Emilie Sophie Charlotte (* 21. Februar 1788; † 4. Mai 1858) ⚭ August von Stockhausen (* 19. Februar 1793; † 31. März 1861), Generalleutnant und Kriegsminister.
  • Hermine Franziska Antonie (* 15. Oktober 1789), Hofdame der Fürstin zu Schwarzburg-Sondershausen
  • Karl (* 5. August 1791; † 29. November 1861), Hauptmann a. D., Forstmeister in Schleusingen ⚭ 1823 Luise von Hake (* 6. März 1798; † 26. Februar 1854)
  • Agnes Bernhardine (* 1. Januar 1797) ⚭ 1816 Adolf von Rieben, Major, Herr auf Kutscheborwitz

Literatur

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