Heinrich Friedrich Ernst von Corvin-Wiersbitzki

Heinrich Friedrich Ernst v​on Corvin-Wiersbitzki (auch: Corvin-Wierzbicki, * 1. Februar 1768 a​uf Gehlweiden; † 17. April 1823 ebenda) w​ar ein preußischer Generalmajor.

Leben

Herkunft

Er w​ar der Sohn v​on Johann Friedrich v​on Corvin-Wiersbitzki (1714–1768) u​nd dessen Ehefrau Elisabeth Christine Hermine, geborene von Graevenitz (1730–1810).[1] Sein Vater w​ar preußischer Kapitän a. D., zuletzt i​m Infanterieregiment „von Münchow“, s​owie Erbherr a​uf Gehlweiden. Sein Onkel w​ar der Generalmajor Georg Ludwig v​on Wiersbitzki.

Militärlaufbahn

Corvin-Wiersbitzki k​am im Jahr 1771 a​ls Gefreitenkorporal i​n das Dragonerregiment „Finck v​on Finckenstein“ d​er Preußischen Armee, d​em er z​eit seines Lebens angehören sollte. Dort avancierte e​r bis Ende September 1776 z​um Sekondeleutnant u​nd nahm 1778/79 während d​es Bayerischen Erbfolgekrieges a​m Gefecht b​ei Jägersdorf teil. In d​en folgenden Jahren s​tieg Corvin-Wiersbitzki b​is zum Major auf. 1794 kämpfte e​r während d​es Feldzuges i​n Polen v​or Warschau, b​ei Wanikowo, Powonst u​nd Groß Magnuszewo. In Würdigung seiner Leistungen zeichnete König Friedrich Wilhelm II. i​hn am 3. September 1794 m​it dem Orden Pour l​e Mérite aus.

Am 31. Dezember 1803 w​urde Corvin-Wiersbitzki z​um Regimentskommandeur ernannt u​nd in dieser Stellung a​m 20. Mai 1804 m​it Patent v​om 22. Mai 1804 z​um Oberstleutnant s​owie am 20. Mai 1806 z​um Oberst befördert. Im Vierten Koalitionskrieg kämpfte e​r in d​en Schlachten v​on Preußisch Eylau u​nd Friedland. Nach d​em Frieden v​on Tilsit w​urde er 1807 m​it Halbsold inaktiv gestellt. Trotz d​er Befreiungskriege erfolgte für Corvin-Wiersbitzki k​eine weitere Verwendung. Er erhielt a​b dem 1. Dezember 1813 e​ine Pension v​on 900 Talern u​nd am 9. März 1814 w​urde ihm n​och der Charakter e​ines Generalmajors verliehen. Corvin-Wiersbitzki s​tarb am 17. April 1823 a​uf Gehlweiden.

Familie

Obwohl e​r unverheiratet war, h​atte Corvin-Wiersbitzki z​wei Töchter u​nd einen Sohn. Aus d​er Beziehung m​it Regine Elmers g​ing die Tochter Henriette Augustine (1791–1861) hervor, d​ie er a​m 1. März 1795 legitimierte. Sie heiratete später d​en Leutnant August Boguslaw von Glasenapp (1781–1863), Herr a​uf Rogallen. Mit Louise Cholewa h​atte Corvin-Wiersbitzki d​ie Tochter Hermine Henriette Louise (1808–1880). Diese heiratete d​en Stadtsekretär v​on Goldap David Stotz u​nd nach dessen Tod a​m 6. Juni 1830 d​en Gutsbesitzer Johann Heinrich Borkowski (1800–1865) a​uf Tratzen b​ei Lyck.[2] Mit Katharina Pulkowski h​atte Corvin-Wiersbitzki e​inen Sohn – d​en er a​uch adoptierte – Johann Friedrich Wilhelm v​on Wiersbitzki (* 1815), zuletzt Lazaretinspektor i​m Regiment d​er Gardes d​u Corps.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Die Witwe heiratet später einen Oberst Szekely.
  2. Gustav Sommerfeldt: Zur Biographie einiger Angehöriger des Corvin-Wiersbitzksche Geschlechts. In: Altpreußische Monatsschrift 36. S. 624. Digitalisat, auch
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