Heilig-Kreuz-Basilika (Kežmarok)
Die Basilika des Heiligen Kreuzes (slowakisch Bazilika Povýšenia sv. Kríža) ist eine römisch-katholische Kirche im ostslowakischen Kežmarok (Käsmark). Die denkmalgeschützte spätgotische Heilig-Kreuz-Kirche aus dem 15. Jahrhundert gehört zum Bistum Zips und trägt den Titel einer Basilica minor.[1]
Geschichte
Die Kirche steht an der Stelle einer vermutlich romanischen Kapelle. Die Entwicklung der Stadt und das Bevölkerungswachstum lösten den Bedarf nach einer neuen Kirche aus, die in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts errichtet wurde. Diese Kirche war 1443 durch die Hussitenkriege, Erdbeben und Feuer stark beschädigt und wurde ab 1444 durch einen Neubau ersetzt. Dabei wurde unter anderem der Unterbau des Kirchturms am Westende weiterverwendet. Die neue Kirche wurde 1498 fertiggestellt.
In der Reformationszeit trat die überwiegend deutsche Bevölkerung zum Protestantismus über und die Kirche wurde von 1531 bis 1673 sowie erneut von 1678 bis 1687 und von 1705 bis 1709 von der evangelischen Kirchengemeinde genutzt,[2] die gotische Ausstattung mit 14 Altären blieb mit Änderungen erhalten, die Fresken wurden übermalt. Die Altäre wurden bis auf fünf erst im 18. Jahrhundert entfernt.
1981 wurde die Kirche unter Denkmalschutz gestellt.[3] Papst Johannes Paul II. erhob die Kirche 1998 zur Basilica minor.
Architektur
Die dreischiffige Hallenkirche hat eine Länge von 51 Metern bei einer Breite von 22 Metern, hat Hauptschiff hat eine Höhe von fast 16 Metern. Der Chor hat mit 11,5 Metern die Breite des Mittelschiffs bei einer Länge von 23,5 Metern. Die Decke des Mittelschiffs ist als Sterngewölbe gestaltet, im südlichen Schiff ist mit einem Rippengewölbe überspannt, im nördlichen Schiff durch ein einfaches Gewölbe. Nach dem Bau des neuen, südlich freistehenden Glockenturms im Stil der Renaissance (1589–1591) wurde der Kirchturm mit einer neuen Haube angepasst.[4]
Ausstattung
Zu den kostbarsten Kunstgegenständen der Kirchenausstattung gehört der gekreuzigte Jesus am Hauptaltar. Er wird um die Wende vom 15. und 16. Jahrhundert der Werkstatt von Meister Veit Stoß zugeschrieben. Einige der Schnitzereien an den vier weiteren Altären werden Schülern aus der Werkstatt des Meisters Paul von Leutschau zugeordnet. Die kleine seitliche Orgel von 1651 ist die älteste noch bespielbare Orgel ihrer Art in der Slowakei, die Hauptorgel steht auf einer Empore über dem Eingangsbereich. Im späten 19. Jahrhundert wurden einige aus dem Barock und der Renaissance stammende Teile der Kirchenausstattung durch neugotische ersetzt, Teile der Figuren wurden neu polychromiert.
Weblinks
- Website der Pfarrgemeinde (slowakisch)
Einzelnachweise
- Eintrag zu Bazilika Povýšenia sv. Kríža auf gcatholic.org (englisch)
- Die Basilika des hl. Kreuzes auf kezmarok.sk
- r.k.sv.Kríža auf pamiatky.sk
- Kirchengeschichte auf der der Website der Pfarrgemeinde (slowakisch)