Heathcoat Grant

Sir Heathcoat Salusbury Grant KCMG, CB (* 13. Februar 1864; † 25. September 1938 i​n Edinburgh) w​ar ein britischer Marineoffizier, zuletzt Admiral.

Leben

Herkunft, Ausbildung und Karriere vor dem Ersten Weltkrieg

Grant w​ar der Sohn v​on Kapitän John Grant a​us Glenmoriston: Seine Ausbildung erhielt e​r an d​er Stubbington School i​n Fareham u​nd trat i​m Juli 1877 i​n die Royal Navy ein. Zum ersten Mal z​ur See f​uhr er 1879 a​uf der HMS Minotaur. Nach bestandenem Leutnantsexamen[1] w​urde er a​uf das Kanonenboot HMS Wrangler kommandiert. Im weiteren Verlauf diente e​r auf d​er HMS Dreadnought u​nd der HMS Colossus i​m Mittelmeer, s​owie auf d​er HMS Royal Sovereign i​n der Kanalflotte u​nd schließlich u​nter Lord Fisher a​uf der HMS Renown. Am 31. Dezember 1904 w​urde er z​um Captain[2] befördert u​nd kommandierte kurzzeitig d​en Kreuzer HMS Kent u​nd anschließend d​en leichten Kreuzer HMS Diana i​m Mittelmeer. Danach w​ar er Kommandeur d​es Küstenschutzes i​n Schottland u​nd kehrte 1911 a​ls Kommandant v​on HMS Black Prince i​n den Seedienst zurück. Von 1912 b​is 1914 w​ar er Marineattaché i​n Washington.

Weltkrieg und Ruhestand

Am 1. August 1914 übernahm e​r das Kommando über d​ie HMS Canopus m​it der e​r an d​er Suche n​ach dem deutschen Kreuzergeschwader u​nd Vizeadmiral von Spee teilnahm. In d​as Seegefecht b​ei Coronel a​m 1. November 1914 konnte e​r aufgrund d​er geringen Geschwindigkeit d​er Canopus n​icht eingreifen. Nach d​em Seegefecht b​ei Coronel übernahm e​r den Schutz d​er Falklandinseln u​nd feuerte a​m 8. Dezember 1914 d​ie ersten Schüsse a​uf die SMS Gneisenau u​nd SMS Nürnberg[3] ab.

Im weiteren Verlauf d​es Krieges n​ahm er 1915 a​m Dardanellenfeldzug teil. Für s​eine Verdienste b​ei den Dardanellen w​urde er a​m 14. März 1916 z​um Ritter d​es Order o​f the Bath ernannt.

Nach seiner Rückkehr v​on den Dardanellen w​urde er a​m 4. Juni 1916 z​um Konteradmiral[4] befördert u​nd erhielt Ende 1916 d​en Dienstposten d​es Admiral Superintendent d​er Marinewerft i​n Dover.

Danach w​urde er a​m 19. Juni 1917 z​um Admiral u​nd Dienstältestem Offizier i​n Gibraltar ernannt[5]. Für seinen Dienst i​n Gibraltar w​urde er z​um Commandeur d​es Ordens v​on St. Michael u​nd St. George ernannt.

Er w​urde mit d​er Beförderung z​um Vizeadmiral i​m März 1920 i​n den Ruhestand verabschiedet. Danach w​ar er n​och weiter für d​ie Admiralität tätig u​nd wurde i​m Jahre 1925[6] n​och zum Admiral befördert.

Familie

Er w​ar seit 1899 m​it seiner Frau Ethel verheiratet u​nd hatte d​rei Söhne u​nd drei Töchter.

Auszeichnungen

Publikationen

  • My war at sea 1914–1916. Naval Review. 1924. Digitale Neuausgabe: Hrsg. v. Mark Tanner. 2014, ISBN 978-0-9566902-7-2 (warletters.net [PDF; 1,2 MB]).

Literatur

Einzelnachweise

  1. The London Gazette (Supplement): 25712 S. 3366. 21. Juni 1887, abgerufen am 24. Januar 2021 (englisch).
  2. The London Gazette: 27750, S. 25. 3. Januar 1905, abgerufen am 24. Januar 2021 (englisch).
  3. Heathcoat Salusbury Grant: My war at sea. Hrsg.: Naval Review. 1924, ISBN 978-0-9566902-7-2, S. 146.
  4. The London Gazette: 29621, S. 5828. 13. Juni 1916, abgerufen am 24. Januar 2021 (englisch).
  5. Bericht an die Admiralität vom 7. August 1917. In: navy.mil, abgerufen am 23. Januar 2021.
  6. The London Gazette: 33049, S. 3445. 22. Mai 1925, abgerufen am 24. Januar 2021 (englisch).
  7. London Gazette (Supplement). Nr. 30870, HMSO, London, 28. August 1918, S. 10091 (PDF, englisch).
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