Hartwig Johann Moller

Hartwig Johann Moller (* 14. Februar 1677 i​n Hamburg; † 11. Januar 1732 ebenda) w​ar ein deutscher Jurist, Oberaltensekretär u​nd Ratsherr d​er Freien u​nd Hansestadt Hamburg.

Herkunft und Familie

Wappen der Familie Moller gezeichnet von Eduard Lorenz-Meyer

Moller stammte a​us dem Hamburger Hanseatengeschlecht Moller v​om Baum. Zur Unterscheidung v​on anderen gleichnamigen Familien nannte d​iese Familie s​ich nach i​hrem Wappen vom Baum.

Mollers Eltern w​aren der Hamburger Bürgermeister Hieronymus Hartwig Moller (1641–1702) u​nd dessen Ehefrau Anna Margaretha Schmidt († 1691), Tochter d​es Juraten a​n Sankt Petri Johann Schmidt.

Im Jahr 1708 heiratete Moller Lucia Catharina Lemm, Tochter v​on Paul Lemm. Das Ehepaar h​atte neun Kinder, w​ovon jedoch a​lle Söhne unverheiratet starben. Der Richter Hieronymus Hartwig Moller w​ar einer d​er Söhne. Von seinen Töchtern heiratete Elisabeth Maria (* 1717) i​m Jahr 1738 d​en Landdrost Gottfried Bogaert u​nd Cornelia Margaretha (* 1722) i​m Jahr 1747 d​en Pastor a​n Sankt Nikolai i​n Billwerder Johann Andreas Geismer (1695–1759)[1].

Leben

Nach seiner Schulbildung an der Gelehrtenschule des Johanneums in Hamburg studierte Moller ab 1698 Jurisprudenz an der Universität Rostock[2] und der Universität Halle, bereiste dann Italien, England, Holland und Deutschland und schloss sein Studium schließlich 1702 als Doktor der Rechte an der Universität Utrecht ab. Nach Hamburg zurückgekehrt wirkte Moller zuerst als Advokat in seiner Vaterstadt, bevor er am 27. Februar 1709 als Beisitzer am Niedergericht eintrat. Im Jahr 1710 wurde er Nutznießer einer Vikarie an der Hauptkirche Sankt Jacobi.[3] Am 3. Juli 1713 wurde er Mitglied der 1709 ins Leben gerufenen Deputation der Hunderter[4], welche mit der kaiserlichen Kommission über die Hamburger Verfassung verhandelte. Als Christoph Wilhad Hilcken 1717 starb, wurde Moller am 22. Dezember 1717 als dessen Nachfolger zum Oberaltensekretär gewählt. Am 20. September 1727 wurde er Ratsherr und führte dieses Amt bis zu seinem Tod am 11. Januar 1732.

Werke (Auswahl)

  • Hartwig Johann Möller: Disputatio juridica inauguralis continens theses juris controversi, de rescindenda venditione. Van de Water, Utrecht 1702 (Online bei Google Books).

Literatur

Einzelnachweise

  1. Hans Schröder: Lexikon der hamburgischen Schriftsteller bis zur Gegenwart. Band 2, Nr. 1185. Perthes-Besser & Mauke, Hamburg 1854 (Faksimile auf den Seiten der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg). Faksimile (Memento des Originals vom 6. Oktober 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/schroeder.sub.uni-hamburg.de
  2. Eintrag im Rostocker Matrikelportal
  3. Johann Albert Fabricius: Memoriarum Hamburgensium. 2. Bd. Christian Liebezeit, Hamburg 1710, S. 636 (Digitalisat bei Google Books).
  4. Nicolaus Adolf Westphalen: Haupt-Receß der Stadt Hamburg. In: Geschichte der Haupt-Grundgesetze der Hamburgischen Verfassung. 1. Band. Perthes-Besser & Mauke, Hamburg 1844, S. 31 (Digitalisat bei Google Books).
VorgängerAmtNachfolger
Christoph Wilhad HilckenOberaltensekretär zu Hamburg
1717–1727
Johann Julius Anckelmann
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