Deutsches Geschlechterbuch
Das Deutsche Geschlechterbuch, bis 1943 Genealogisches Handbuch bürgerlicher Familien, ist ein genealogisches Handbuch mit den Stammlisten nichtadeliger Familien.
Konzept
Das Deutsche Geschlechterbuch ist das Pendant zum Genealogischen Handbuch des Adels und unterscheidet sich von diesem nur durch die betrachtete Bevölkerungsgruppe, hier die nichtadeligen (also bürgerlichen und bäuerlichen) Familien.
Das Ziel des Deutschen Geschlechterbuchs ist es, die Familienforschung durch Veröffentlichung der Stammliste und des Familienwappens zu erleichtern. Viele der verschiedenen Bände sind geordnet nach Herkunftsregionen des ehemaligen Deutschen Reichs – z. B. „Westfälisches“ oder „Schlesisches“ Geschlechterbuch –, so dass eine Recherche hierbei über die Abstammung der Vorfahren aus einer bestimmten Region vorgenommen werden kann.
Das „Hamburgische Geschlechterbuch“ mit seinen siebzehn Bänden (2007) als Teil des Deutschen Geschlechterbuchs ist ein in sich geschlossenes genealogisches Werk, wie es zu keiner anderen Stadt vorliegt. Es soll in erster Linie Familien der Oberschicht der Stadtrepublik (sogenannte Hanseaten) abbilden.[1]
Genealogisches Handbuch bürgerlicher Familien
Das Deutsche Geschlechterbuch erschien von 1889 bis 1943 unter dem Titel Genealogisches Handbuch bürgerlicher Familien und brachte es in dieser Zeit auf 119 Bände, die der Genealoge Bernhard Koerner 1889 im Verlag F. Mahler Charlottenburg, 1894–1904 im Verlag W. T. Bruer Berlin und 1906–1943 im Verlag C. A. Starke Görlitz herausgab. Koerner versah die Bände mit in zunehmendem Maße völkisch und antisemitisch geprägten Vorworten, in denen er die Vorstellung einer angeblich ursprünglichen germanischen Rasse des deutschen Bürgertums vertrat.
Mehr als 4.000 Familien sind behandelt.
Die vergriffenen 119 Bände des Genealogischen Handbuchs sind seit Mitte Dezember 2007 vollständig digitalisiert und liegen jetzt in 16 CD-ROMs vor:
Bände | 1 – 10 | 11 – 18 | 19 – 24 | 25 – 32 | 33 – 40 | 41 – 48 | 49 – 56 | 57 – 64 | 65 – 72 | 73 – 80 | 81 – 87 | 88 – 94 | 95 – 100 | 101 – 106 | 107 – 112 | 113 – 119 |
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CD | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 |
Deutsches Geschlechterbuch
Nach einer Unterbrechung von zwölf Jahren wurde die Reihe 1955 im nach Glücksburg (Ostsee), später nach Limburg an der Lahn verlegten C. A. Starke Verlag mit dem Band 120 unter dem Namen „Deutsches Geschlechterbuch“ fortgeführt. Im Jahr 2012 erschien Band 221. Größtenteils sind diese Bände auf DVD-ROMs erhältlich:
Bände | 120 – 125 | 126 – 131 | 132 – 137 | 138 – 143 | 144 – 149 | 150 – 155 | 155 – 161 | 162 – 167 | 168 – 173 | 174 – 179 | 180 – 185 | 186 – 191 | 192 – 197 | 198 – 203 | 204 – 209 | 210 – 215 | 216 – 221 |
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DVD | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 | 25 | 26 | 27 | 28 | 29 | 30 | 31 | 32 | 33 |
Ausgaben
- Deutsches Geschlechterbuch – CD-ROM. Genealogisches Handbuch bürgerlicher Familien. Gesamtverzeichnis der Bände 1–216. Verlag C. A. Starke, Limburg a. d. Lahn 2003, ISBN 3-7980-0380-7.
Literatur
- Joist Grolle: „Deutsches Geschlechterbuch. Ahnenkult und Rassenwahn“. In: Peter Freimark, Alice Jankowski, Ina S. Lorenz (Hrsg.): Juden in Deutschland. Emanzipation, Integration, Verfolgung und Vernichtung. Christians, Hamburg 1991, S. 207–228.
Weblinks
- Geschichtlicher Büchertisch – Deutsches Geschlechterbuch auf CD/DVD
- GenWiki – Hier sind ausführliche Links zum Deutschen Geschlechterbuch zu finden:
- Namensliste zu den CDs im Starke-Verlag
- Link zum großen Namensverzeichnis aller irgendwo erwähnten Namen
- Links zu bereits digitalisierten Ausgaben des Geschlechterbuchs (im Moment 15 Bände), die online für jedermann einsehbar sind.
Einzelnachweise
- Hildegard von Marchthaler: Die Bedeutung des Hamburger Geschlechterbuchs für Hamburgs Bevölkerungskunde und Geschichte. In: Hamburgisches Geschlechterbuch. Bd. 9, Limburg an der Lahn 1961, S. XXIII.