Harald Benke
Harald Benke (* 2. Oktober 1955 in Szczawno-Zdrój) ist ein deutscher Meeresbiologe. Er war von 1995 bis 2021 Direktor der Stiftung Deutsches Meeresmuseum in Stralsund.
Leben
Benke studierte von 1976 bis 1983 an der Bonner Universität Biologie und promovierte zum Thema „Osteologische und funktionsmorphologische Untersuchungen an der Vorderextremität von Walen und Delphinen (Cetacea)“.
Von 1990 bis 1994 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Außenstelle der Universität Kiel, dem Forschungs- und Technologiezentrum Westküste in Büsum. Hier koordinierte er das Projekt des Bundesumweltministeriums „Untersuchungen zum Bestand, Gesundheitszustand und Wanderungen der Kleinwale in deutschen Gewässern“ und das Verbund-Vorhaben des Bundesministeriums für Bildung und Forschung „Untersuchungen an Kleinwalen als Grundlage für ein Monitoring“. Von 1994 bis 1995 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter im Landesamt für den Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer in Tönning.
Am 1. September 1995 wurde Harald Benke Nachfolger von Sonnfried Streicher als wissenschaftlicher Direktor des Deutschen Meeresmuseums in Stralsund. Im Wintersemester 1999/2000 hatte er einen Lehrauftrag an der Universität Rostock für die Lehrveranstaltung „Marine Säugetiere / Meereszoologie“. Er trat am 31. Juli 2021 in den Ruhestand; sein Nachfolger ist Burkard Baschek.[1]
Benke war Kontaktperson und Vorstandsmitglied der European Cetacean Society (ECS), Mitglied des Wissenschaftskomitees der International Whaling Commission (IWC), Mitglied des Consultative Committee des Internationalen Rates für Meeresforschung (ICES), Mitglied und drei Jahre lang Vorsitzender des Marine Mammals Committee des ICES. Er ist zudem Mitglied der Working Group on Marine Mammal Habitats des ICES und ordentliches Mitglied der Deutschen Wissenschaftlichen Kommission für Meeresforschung (DWK).
Auszeichnungen
2006 wurde Benke mit der Seewart-Medaille für herausragende Leistungen um Schifffahrt und Meer „für die Schaffung einer Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Wissensvermittlung“ ausgezeichnet.
Literatur
- S. Streicher, H. Benke: Sieben Weltmeere hinter Klostermauern, Deutsches Meeresmuseum, Stralsund, 2001
Weblinks
Einzelnachweise
- www.ozeaneum.de, „Auf den Walforscher folgt der Wirbeljäger – Führungswechsel am Deutschen Meeresmuseum“, 22. Juni 2021, abgerufen am 29. Juli 2021