Hans von Feldmann

Hans v​on Feldmann (* 7. November 1868 i​n Berlin; † 10. Juli 1940 i​n Hannover) w​ar ein deutscher Generalleutnant u​nd Politiker.

Leben

Feldmann w​ar der Sohn d​es preußischen Generalmajors Adolf v​on Feldmann (1828–1894) u​nd der Jenny Lührsen (1841–1917). Seine Großeltern mütterlicherseits w​aren der namhafte Hamburger Jurist u​nd Erste Beamte d​er Hamburgischen Hypothekenverwaltung Dr. Gustav Lührsen (1805–1868) u​nd dessen Frau Charlotte Jauch (1811–1872). Sein Onkel w​ar der Kaiserlich-Deutsche außerordentliche Gesandte u​nd Minister Johannes Lührsen (1838–1903), s​ein Bruder w​ar der Chef d​er Operationsabteilung i​n der türkischen Obersten Heeresleitung i​m Ersten Weltkrieg u​nd spätere Reichstagsabgeordnete Otto v​on Feldmann (1873–1945).

Nach d​em Schulbesuch t​rat Feldmann a​m 22. März 1887 a​ls Sekondeleutnant i​n das 1. Hannoversche Infanterie-Regiment Nr. 74 d​er Preußischen Armee ein. Nach Absolvierung d​er Kriegsakademie u​nd weiterer Truppenverwendungen w​urde er i​m April 1907 i​n das Kriegsministerium versetzt. Dort s​tieg Feldmann 1913 z​um Abteilungschef d​er Feldzeugmeisterei auf. Parallel n​ahm er a​ls Frontoffizier a​m Ersten Weltkrieg t​eil und w​ar zuletzt Oberst u​nd Kommandeur d​er 43. Infanterie-Brigade.

Nach d​er Novemberrevolution w​urde Feldmann i​n die Reichswehr übernommen. Mitte 1919 wirkte e​r als Verbindungsoffizier d​er Obersten Heeresleitung b​ei der Reichsregierung i​n Weimar. 1919/20 w​ar er Chef d​es Feldzeugmeisteramtes d​er Heeresleitung i​m Reichswehrministerium. Nach seiner Ernennung z​um Generalmajor w​ar er v​on 1920 b​is 1922 Chef d​er Heeresverwaltung (Generalquartiermeister). 1922 schied e​r mit Charakter a​ls Generalleutnant a​us der Reichswehr aus.

Öffentliche Ämter

Feldmann amtierte v​om 1. Oktober 1920 b​is zum 7. April 1922 a​ls Staatssekretär i​m Reichswehrministerium. Dies g​alt als Schachzug d​er Reichswehr, d​amit die Generalstäbler „unter sich“ bleiben konnten. Feldmann w​ar Nachfolger d​es im März 1920 zunächst bestellten, a​ber bereits i​m September a​us dem Amt gedrängten „Zivilisten“ u​nd Sozialdemokraten Christian Stock. Nach Feldmanns Ausscheiden aufgrund v​on Differenzen m​it dem Chef d​er Heeresleitung Hans v​on Seeckt w​urde kein Nachfolger ernannt. 1928 w​urde die Staatssekretärsstelle a​uf Anregung d​es Wehrministeriums gestrichen, nachdem neuerlich d​ie Besetzung m​it einem Sozialdemokraten drohte. [1]

Auszeichnungen

Literatur

  • Dermot Bradley (Hrsg.), Karl-Friedrich Hildebrand, Markus Rövekamp: Die Generale des Heeres 1921–1945. Die militärischen Werdegänge der Generale, sowie der Ärzte, Veterinäre, Intendaten, Richter und Ministerialbeamten im Generalsrang. Band 3: Dahlmann–Fitzlaff. Biblio Verlag, Osnabrück 1994, ISBN 3-7648-2443-3, S. 439–440.
  • Gothaisches genealogisches Taschenbuch der briefadeligen Häuser, 1913, S.215f

Einzelnachweise

  1. Albert Grzesinski, Eberhard Kolb: Im Kampf um die deutsche Republik. 2001, ISBN 9783486565911, S. 130. Politische Studien. Schriftenreihe der Münchener Hochschule für Politische Wissenschaften, 1966, S. 718.
  2. Rangliste der Königlich Preußischen Armee und des XIII. (Königlich Württembergischen) Armeekorps für 1914, Hrsg.: Kriegsministerium, E.S. Mittler & Sohn. Berlin 1914. S. 12.
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