Hans Rueß

Hans Rueß (* 31. Januar 1901 i​n Esslingen a​m Neckar; † 25. Oktober 1974 i​n Esslingen a​m Neckar) w​ar ein deutscher Politiker (KPD) u​nd im Widerstand g​egen den Nationalsozialismus.

Leben

Rueß w​ar in d​er Zeit d​er Weimarer Republik Stadtrat d​er KPD i​n Esslingen. Nach d​em Stuttgarter Kabelattentat[1] a​m 15. Februar 1933 z​ur Verhinderung e​iner Rundfunkansprache Adolf Hitlers i​n Stuttgart entwarf e​r zusammen m​it Willi Bohn e​in Flugblatt, u​m die Bevölkerung darüber aufzuklären.

Wegen seines politischen Widerstand g​egen die NS-Diktatur w​urde er 1933 verhaftet u​nd bis 1936 i​m KZ Heuberg, i​m KZ Oberer Kuhberg u​nd im KZ Dachau gefangen gehalten.[2] Von 1939 b​is 1945 w​ar er Häftling i​m KZ Buchenwald u​nd wurde 1945 d​urch die 3. US-Armee befreit.

Nach der Befreiung engagierte er sich erneut in der KPD. Er war von 1946 bis 1973 Mitglied im Kreistag und von 1946 bis 1947 auch im Kreisrat des Landkreises Esslingen[3], wurde 1946 in die Verfassunggebende Landesversammlung Württemberg-Baden gewählt, war von 1946 bis 1950 Abgeordneter im ersten Landtag von Württemberg-Baden und von 1952 bis 1956 Mitglied der Verfassunggebenden Landesversammlung bzw. des ersten Landtages von Baden-Württemberg. In den 1950er Jahren war er Gemeinderatsmitglied in Esslingen.[4]

Rueß w​ar Mitglied d​er Vereinigung d​er Verfolgten d​es Naziregimes. Er beteiligte s​ich 1968 a​n der Neukonstituierung d​er Deutschen Kommunistischen Partei.

Er w​ar seit 1947 verheiratet m​it Paula Rueß.

Schriften (Auswahl)

  • Betriebsräte-Handbuch zum Württ-Bad Gesetz Nr. 726 über die Beteiligung der Arbeitnehmer an der Verwaltung und Gestaltung der Betriebe der Privatwirtschaft und weiteren zugehörigen Gesetzen und Verordnungen. Heilbronn 1949

Literatur

  • Friedrich Pospiech: Unbelehrbar auf der Wahrheit Beharrende...: Paula und Hans Ruess: zwei Leben im Widerstand gegen Krieg und Faschismus. Pahl-Rugenstein Verlag Nachfolger, Bonn 2002
  • Erinnern - Gedenken - Mahnen: Zum 25. Todestag von Hans Rueß; Kommunist - Gewerkschafter - Antifaschist; Informationen/Dokumente. Hrsg. von Friedrich Pospiech. Esslingen 1999
  • Josef Weik: Die Landtagsabgeordneten in Baden-Württemberg 1946 bis 2003. 2003, ISBN 3-923476-03-5

Einzelnachweise

  1. Das Stuttgarter Kabelattentat
  2. KZ Oberer Kuhberg (Memento des Originals vom 14. Juli 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ulm-gegen-rechts.de
  3. Kreisarchiv Esslingen EN 02/1 Bü. 70
  4. PDF auf www.firmenhistoriker.de (Memento des Originals vom 2. Juli 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.firmenhistoriker.de
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