Hans Kollwitz

Hans Kollwitz (* 13. August 1893 i​n Stralsund; † 14. November 1948 i​n Rostock) w​ar ein deutscher Handwerker (Tischler) u​nd Politiker (KPD, SED).

Leben und Wirken

Hans Kollwitz w​ar der Sohn e​ines Bauarbeiters a​us Stralsund. Er besuchte d​ie Volksschule i​n seiner Heimatstadt u​nd erlernte d​ort anschließend d​as Tischlerhandwerk. 1918 t​rat er i​n die Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands (USPD) ein. Für d​iese saß e​r ab 1920 i​m Landtag v​on Mecklenburg-Schwerin. Im Dezember desselben Jahres wechselte Kollwitz i​n die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD). Als Mitglied d​er KPD-Fraktion gehörte e​r dem mecklenburg-schwerinischen Parlament n​och bis 1921 an.

1924 w​urde Kollwitz für d​ie KPD i​n den Preußischen Landtag gewählt, d​em er b​is 1928 angehörte. 1928 k​am er a​ls Kandidat seiner Partei für d​en Wahlkreis (Ostpreußen) i​n den Reichstag i​n Berlin, d​em er b​is 1930 angehörte. Im Reichstag f​iel er insbesondere a​ls Verteidiger d​es Asylrechtes für litauische Emigranten auf, d​eren Verfolgung u​nd Verhaftung d​urch deutsche Behörden e​r nachdrücklich kritisierte.[1]

1924 w​urde Kollwitz Sekretär d​er KPD i​n Ostpreußen u​nd von 1927 b​is 1929 w​ar er Mitglied i​m Zentralkomitee d​er KPD. 1930 w​urde Kollwitz w​egen des öffentlichen Aufforderns z​ur Bildung e​iner „Roten Front!“ z​u einer mehrmonatigen Gefängnisstrafe verurteilt,[2] d​ie er 1931 i​n der Form v​on Festungshaft verbüßte. Während d​er NS-Zeit w​urde Kollwitz erneut verhaftet u​nd in Gefängnissen u​nd Konzentrationslagern verwahrt.

Hans Kollwitz gehörte v​on Juni 1945 b​is April 1946 d​er KPD-Bezirksleitung i​n Mecklenburg-Vorpommern an. Anschließend w​ar er Mitglied d​er SED. Von 1946 b​is 1948 amtierte e​r zudem a​ls Leiter d​es Amtes für Information b​eim Ministerium für Innere Angelegenheiten i​n Mecklenburg-Vorpommern.

Literatur

  • Kollwitz, Hans. In: Hermann Weber, Andreas Herbst: Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945. 2., überarbeitete und stark erweiterte Auflage. Karl Dietz, Berlin 2008, ISBN 978-3-320-02130-6.

Einzelnachweise

  1. John Hiden: The Baltic in International Relations Between the Two World Wars, 1988, S. 328.
  2. Die Weltbühne Bd. 26, 1930, S. 755.
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