Hans Hallervorden
Hans Hallervorden (* 11. Februar 1872 in Sensburg, Ostpreußen; † 27. Juni 1965 in Berlin) arbeitete als Garteninspektor und war von 1920 bis 1938 sowie 1946 bis 1948 Gartendirektor der Joachim-Ernst-Stiftung im Wörlitzer Park. Dort führte er erste Restaurierungsmaßnahmen in den historischen Gärten durch.
Am 10. November 1938 rettete er durch sein mutiges Eingreifen die Wörlitzer Synagoge vor der Zerstörung durch zwei SA-Männer, welche die Synagoge in Brand stecken wollten. Er wurde daraufhin kurze Zeit später in Pension geschickt.[1] Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde er nochmals in sein altes Amt zurückberufen.
Der Enkel von Hans Hallervorden, Dieter Hallervorden (* 1935), ist als deutscher Schauspieler und Theaterleiter bekannt.
Literatur
- Bernd G. Ulbrich: Nationalsozialismus und Antisemitismus in Anhalt. Skizzen zu den Jahren 1932 bis 1945. Dessau 2005
Weblinks
- Artikel zur Pensionierung, in: Gartenwelt, Band 43, 1939
- Kulturstiftung Dessau-Wörlitz
- Forschungsbeitrag zur Rettung der Synagoge in Wörlitz (Memento vom 28. September 2007 im Internet Archive) (PDF-Datei; 232 kB)