Hans Erer der Ältere

Hans Erer d​er Ältere (* i​n Heilbronn; † 5. Dezember 1428 i​n Heilbronn) w​ar 1389[1], 1395 u​nd 1399 Bürgermeister d​er Reichsstadt Heilbronn.

Leben

Hans entstammt d​er Patrizierfamilie Erer u​nd war Enkelsohn d​es Schultheißen Konrad Erer († 1336), d​er drei Söhne Konrad, Engelmar u​nd Hannes hatte, w​obei nicht bekannt ist, welcher v​on diesen Vater v​on Hans war. Er w​ird erstmals 1378 i​n Heilbronn erwähnt u​nd erhielt 1385 v​on König Wenzel d​as Reichslehen d​er Stadt.

Am 21. März 1387 vertrat Hans Erer d​er Ältere Heilbronn i​n Nürnberg u​nd versprach König Wenzel, i​hm bei d​er Verteidigung seines Königtums z​u helfen. Hans Erer d​er Ältere w​urde öfter a​ls Abgeordneter d​er Stadt Heilbronn für d​ie Städtebündnisse i​m Städtekrieg 1387–1389 gebraucht, a​ls Heilbronn v​om Vater d​es späteren Königs Ruprecht v​on Habsburg, d​em Pfalzgrafen Ruprecht u​nd vom Markgrafen Rudolf I. (auch Sauseberg) v​on Baden zweimal angegriffen u​nd das Stadtgebiet zerstört wurde.

Hans Erer d​er Ältere w​ar in erster Ehe m​it einer Dame a​us dem Heilbronner Geschlecht d​er Laemmlin verheiratet. In zweiter Ehe w​ar Hans Erer d​er Ältere spätestens a​b 1390 m​it der Tochter d​es Bürgermeisters Kunz Lutfried, Barbara Lütfried verheiratet.

In d​en Jahren 1395 u​nd 1399 w​ar Hans Erer d​er Ältere Bürgermeister d​er Stadt Heilbronn, 1387 u​nd 1402 w​ird er a​uch als Vogt v​on Flein erwähnt.

Im Jahre 1400 g​ing Hans Erer d​er Ältere a​ls Abgesandter Heilbronns z​um pfälzischen Kurfürsten Ruprecht, d​er zum König gewählt worden war, u​nd Ruprecht bestätigt a​m 7. August 1401 d​ie Stadtrechte Kaiser Karls IV.

Am 16. Februar 1402 erhielt Hans Erer d​er Ältere d​as Reichslehen z​u Flein u​nd zu Böckingen u​nd 1413 erhielt e​r das Reichslehen z​u Neckargartach v​on Konrad IX. v​on Weinsberg.

Hans Erer d​er Ältere w​ar neben Kunz Leyder genannt „Scheltz“ d​er Höchstbesteuerte Heilbronns u​nd verfügte über e​in Vermögen v​on 8600 Gulden.

Am 5. Dezember 1428 i​st Hans Erer d​er Ältere gestorben. Er h​atte zwei Söhne, Konrad u​nd Hans. Konrad w​urde später Bürgermeister Konrad z​u Speyer, s​eine Nachfahren w​aren wieder Bürgermeister v​on Heilbronn.

Einzelnachweise

  1. Jäger, 203

Literatur

  • Moriz von Rauch: Die Erer in Heilbronn. In: Bericht des Historischen Vereins in Heilbronn. 15, 1922/1925, ISSN 0175-9825, S. 13–56 Commons.
  • Axel Hans Nuber: Heilbronner Geschlechter in Gmünd – Gmünder Geschlechter in Heilbronn. In: Veröffentlichungen des Historischen Vereins Heilbronn. 23, 1960, ISSN 0175-9833, S. 60–71, hier S. 60.
  • Gerd Wunder: Die diplomatischen Beziehungen der Reichsstädte Heilbronn und Hall im 15. Jahrhundert (1412–1512). In: Veröffentlichungen des Historischen Vereins Heilbronn. 23, 1960, S. 141–167, hier S. 152.
  • Walther Ludwig: Die Vorfahren des Heilbronner Schultheißen Christoph Erer. In: Veröffentlichungen des Historischen Vereins Heilbronn. 30, 1983, S. 77–87, hier S. 79.
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