Hans-Otto Rieve
Hans-Otto Rieve (* 20. Dezember 1920 in Düsseldorf[1]) ist ein deutscher Marineoffizier, zuletzt Kapitän zur See der Bundesmarine.
Leben
Hans-Otto Rieve ist ein Sohn des späteren Kapitäns zur See der Kriegsmarine Johannes Rieve (1892–1950) und seiner Frau Hildegard, geb. Haagmann.
Hans-Otto Rieve trat 1939 (Crew X/1939) in die Kriegsmarine ein.[2] Als Erster Wachoffizier und Leutnant zur See überlebte er Ende August 1943 vor Brasilien, mit dem ehemaligen Kommandeur Kapitänleutnant Maus der einzige überlebende Offizier des Bootes, die Versenkung von U 185. Er geriet in US-amerikanische Kriegsgefangenschaft.
Rieve war Chronist der Crew 1910 und führte in dieser Funktion aus, dass der Kapitän zur See Hans Kawelmacher vermutlich aufgrund der Judenerschießungen in Libau im Januar 1942 als Seekommandant Libau abgelöst wurde und sah in der folgenden Ernennung als Hafenkapitän von Milos eine Degradierung.[3]
Rieve war von August 1959 bis zur Ausmusterung im Oktober 1959 als Kapitänleutnant Kommandeur des ehemaligen norwegischen Zerstörers Gyller, welcher in der Bundesmarine als Fregatte Löwe einklassifiziert worden war.[4] Anschließend übernahm er für knapp ein Jahr das Schnellboot Jaguar und wurde in dieser Kommandierung zum Korvettenkapitän befördert.[5] Von Dezember 1961 bis März 1965 war er dann Kommandeur des neu aufgestellten 7. Schnellbootgeschwaders (Kiel-Wik).
Von Oktober 1970 bis September 1973 war er dann Kommandeur der Schnellbootflottille.[6][7] Anschließend war er als Nachfolger von Kapitän zur See Hans Dehnert bis Ende März 1980 als Kapitän zur See Leiter der Stammdienststelle der Marine.[7][8]
Seit 9. Mai 1951 ist er mit Mathilde Biermann (* 1924) verheiratet,[1] welche Ende 1972 Taufpatin des Schnellbootes S 42 Iltis wurde.
Werke (Auswahl)
- Admiral Nebogatov – Schuld oder Schicksal. In: Marine-Rundschau, Heft 1, 1964, S. 1–11.
- Stammdienststelle der Marine. In: Truppenpraxis, Nr. 2, 1977, S. 141–148.
Einzelnachweise
- Deutsches Geschlechterbuch. 1980, S. 204 (google.com [abgerufen am 24. Juli 2021]).
- Dieter Hartwig: Grossadmiral Karl Dönitz: Legende und Wirklichkeit. Schöningh, 2010, ISBN 978-3-506-77027-1, S. 364 (google.com [abgerufen am 24. Juli 2021]).
- Dieter Hartwig: Grossadmiral Karl Dönitz: Legende und Wirklichkeit. Schöningh, 2010, ISBN 978-3-506-77027-1, S. 177 (google.com [abgerufen am 24. Juli 2021]).
- Hendrik Killi: Die Schnellboote der Bundesmarine. Mittler, 1997, ISBN 978-3-8132-0528-2, S. 30 (google.com [abgerufen am 24. Juli 2021]).
- Hendrik Killi: Die Schnellboote der Bundesmarine. Mittler, 1997, ISBN 978-3-8132-0528-2, S. 24 (google.com [abgerufen am 24. Juli 2021]).
- Schnellbootflottille (DE-1958 - DE-1958_d5125d31-e615-44e0-9c20-a2a20b78025b) - Archives Portal Europe. Abgerufen am 24. Juli 2021.
- Marine-Rundschau. E. S. Mittler., 1974, S. 45 (google.com [abgerufen am 24. Juli 2021]).
- Archivportal-D: Stammdienststelle der Marine (Bestand). Abgerufen am 24. Juli 2021.