Hakle
Hakle ist ein Unternehmen der Papierindustrie mit Sitz in Düsseldorf. Die Bezeichnung Hakle wurde aus den Anfangsbuchstaben des Namens Hans Klenk, des Firmengründers, gebildet. Klenk hatte 1928 in Ludwigsburg eine der ersten Fabriken für Toilettenpapier in Deutschland gegründet.
Hakle GmbH | |
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Rechtsform | GmbH |
Gründung | 1928 |
Sitz | Düsseldorf, Deutschland |
Leitung | Volker Jung[1] |
Mitarbeiterzahl | 225 (März 2020)[2] |
Umsatz | ca. 80 Mio. Euro (2019)[2] |
Website | www.hakle.de |
Geschichte
Zunächst wurde das Toilettenpapier wie damals üblich als Krepppapier hergestellt. Hakle stellte nach eigenen Angaben Toilettenpapierrollen mit einer garantierten Blattzahl von 1000 Blatt her.[3] Ab 1958 verbreitete sich im Westen Deutschlands – aus Amerika kommend – das weichere Tissue-Papier.[4] Hakle führte 1972 dreilagige, 1982 das vierlagige und 1977 das Toilettenpapier Hakle Feucht ein.[5]
Im Jahr 1954 zog das Unternehmen von Ludwigsburg nach Mainz, später auch Düsseldorf.[6] 1964 wurde auf einem seit 1905 existierenden Standort der Papiererzeugung in Düsseldorf-Reisholz eine neue Anlage erstellt.[7]
1984 wurde das bis dahin in Familienbesitz befindliche Unternehmen Hakle an die Schweizer Attisholz-Gruppe verkauft, 1999 wiederum an den Kimberly-Clark-Konzern weiterveräußert und in Hakle-Kimberly GmbH umfirmiert. 2006 wurde das Hakle-Werk Reichenburg in der Schweiz geschlossen. Die Papierfabrik auf der Ingelheimer Aue in Mainz wurde zum 1. April 2006 von der Westfälischen Papierfabrik (WEPA) übernommen und als WEPA Mainz GmbH geführt. Die Markenrechte an der Marke Hakle verblieben bei Kimberly-Clark und die Hakle-Toilettenpapierproduktion wurde im Kimberly-Clark-Werk Düsseldorf-Reisholz konzentriert.[8] Ende 2012 / Mitte 2013 wurde Hakle im Zuge von Kimberly-Clarks „Global Tissue Restructuring Plan“ an die Private-Equity-Gesellschaft palero capital GmbH (München) / palero invest Sàrl (Luxemburg) verkauft.[9] Das Unternehmen hieß dann Hakle GmbH. Die Beteiligungen der palero capital GmbH wurden später weiter an „Crosslantic und weitere Investoren“ verkauft.[10]
Seit 2019 ist die Hakle GmbH wieder ein familiengeführtes Unternehmen: Volker Jung übernahm das Unternehmen Anfang des Jahres gemeinsam mit weiteren Investoren. Die jährliche Produktion beträgt rund 50.000 Tonnen Hygienepapier.[11]
Bekannte Mitarbeiter
Ab 1959 bis 1983 war der Mainzer Herbert Bonewitz, der ab 1960 für die firmeneigene Zeitschrift Die Rolle verantwortlich zeichnete, in weiten Bereichen des Unternehmens Hakle tätig.[12]
Weblinks
Einzelnachweise
- Impressum Hakle-Website. Abgerufen am 25. März 2020.
- Ein paar Zahlen zu Hakle Hakle-Website. Abgerufen am 5. März 2020.
- Thomas Corrinth: Wir wollen die Führungsrolle. In: VIVID, Ausgabe 04/2019, abgerufen am 9. Juli 2020.
- Hakle Geschichte (Memento vom 23. Februar 2004 im Internet Archive).
- Informationen aus dem Hakle-Archiv am Standort des Unternehmens Hakle in Düsseldorf.
- Steffen Fründt: Der vorübergehende Tod von „Hakle feucht“. In: Welt Online. 12. Februar 2014, welt.de, abgerufen am 28. Juli 2015.
- Thomas Corrinth: Wir wollen die Führungsrolle. In: VIVID, Ausgabe 04/2019, abgerufen am 9. Juli 2020.
- Aline Wüst: Coronavirus: Deshalb ist unsere Gier nach WC-Papier wichtig. In: blick.ch. 28. März 2020, abgerufen am 29. März 2020.
- Steffen Fründt: Der vorübergehende Tod von „Hakle feucht“. In: Welt Online. 12. Februar 2014, welt.de, abgerufen am 28. Juli 2015.
- Ehemalige Beteiligungen, palero.de, abgerufen am 19. Mai 2019.
- Thomas Corrinth: Wir wollen die Führungsrolle. In: VIVID, Ausgabe 04/2019, abgerufen am 9. Juli 2020.
- Vita – Herbert Bonewitz Agentur & Verlag Bonewitz, abgerufen am 24. März 2020.