HMS Queen Mary
Die HMS Queen Mary (englisch HMS = His/Her Majesty's Ship) war ein Schlachtkreuzer der Royal Navy. Sie war das geringfügig verbesserte dritte Schiff der Lion-Klasse. Die Queen Mary war, ebenso wie die Passagierschiffe Queen Mary und Queen Mary 2, nach Maria von Teck benannt.
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Der Kommandant der Queen Mary während der Skagerrakschlacht war Captain Cecil I. Prowse. Dort erhielt sie am 31. Mai 1916 mehrere Treffer von den deutschen Großen Kreuzern Derfflinger und Seydlitz, worauf sie explodierte und versank. 1.266 Mann der Besatzung einschließlich des Kommandanten Captain Prowse kamen dabei ums Leben. Zwei der Überlebenden wurden von deutschen Schiffen aufgenommen.
„Bald kamen die britischen leichten Kreuzer in den Blick, und hinter ihnen dichte Wolken Rauch. Dann dräuten Masten und große Rümpfe über dem Horizont. Da waren sie wieder, unsere Freunde von der Doggerbank. Um 15.45 h eröffneten wir das Feuer. Nach kurzer Zeit flog die HMS Indefatigable in die Luft, 20 Minuten später gefolgt von der Queen Mary, unserem Ziel als Taktischem Schiff Nr. 3. Das Schauspiel war überwältigend, es gab einen Augenblick vollkommener Stille, dann verkündete die ruhige Stimme des Artilleriebeobachters ‚Queen Mary explodiert‘, worauf sogleich der Befehl folgte ‚auf Ziel rechts schwenken‘, gegeben vom Artillerieoffizier im gleichen arbeitsamen Ton wie bei einer normalen Zielübung.“
Das Wrack der Queen Mary wurde erst 1991 lokalisiert und seitdem gelegentlich mit Trimix betaucht. Es liegt in 60 m Tiefe auf sandigem Untergrund und erhebt sich noch bis maximal 44 Meter. Aufgrund der relativ großen Wassertiefe ist es von kommerziellen Bergungsoperationen, durch die andere Wracks der Seeschlacht teilweise stark in Mitleidenschaft gezogen wurden, weitgehend verschont geblieben. Der durch die Explosion aufgerissene und schwer beschädigte Rumpf liegt mit dem Kiel nach oben auf dem Grund und hat Aufbauten und Geschütztürme weitgehend unter sich begraben. Der vordere Teil ist etwa auf der Höhe des zweiten Geschützturms abgerissen. Zu sehen sind am Wrack unter anderem ein offenes Magazin für die 13,5-Zoll-Granaten der Hauptartillerie, ein umgedrehter Geschützturm, Dampfkessel, ein Beiboot sowie ein für Nordseeverhältnisse ungewöhnlich reichhaltiges maritimes Leben. Die Sicht an der Wrackstelle ist normalerweise hervorragend und bewegt sich zwischen 20 und 30 m. Die Strömung ist meist schwach.
Seit dem 31. Mai 2006, dem 90. Jahrestag der Schlacht, ist das Wrack der Queen Mary durch den britischen „Protection of Military Remains Act“ von 1986 als „Protected Place“ geschützt. Es darf von außen durch Taucher betrachtet werden, das Eindringen, das Sammeln von Souvenirs oder die Vornahme von Bergungsarbeiten sind jedoch verboten.
Literatur
- Robert Gardiner (Hrsg.): Conway’s All the World’s Fighting Ships 1906–1921. Conway Maritime Press, London 1985, ISBN 0-85177-245-5, S. 31 (englisch).