Hügel der blutigen Augen (1977)

Hügel d​er blutigen Augen (Originaltitel: The Hills Have Eyes) i​st ein US-amerikanischer Horrorfilm d​es Regisseurs Wes Craven a​us dem Jahr 1977. Seine Handlung beruht z​um Teil a​uf der Legende v​on Alexander „Sawney“ Bean.

Film
Titel Hügel der blutigen Augen
Originaltitel The Hills Have Eyes
Produktionsland Vereinigte Staaten
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1977
Länge ca. 86 Minuten
Altersfreigabe FSK 18
Stab
Regie Wes Craven
Drehbuch Wes Craven
Produktion Peter Locke
Musik Don Peake
Kamera Eric Saarinen
Schnitt Wes Craven
Besetzung
  • Martin Speer: Doug Wood
  • Dee Wallace-Stone: Lynne Wood
  • Susan Lanier: Brenda Carter
  • Robert Houston: Bobby Carter
  • Virginia Vincent: Ethel Carter
  • Russ Grieve: Big Bob Carter
  • Brenda Marinoff: Baby Katy Wood
  • John Steadman: Fred
  • James Whitworth: Papa Jupiter
  • Cordy Clark: Mama
  • Lance Gordon: Mars
  • Michael Berryman: Pluto
  • Peter Locke: Mercury
  • Janus Blythe: Ruby

Handlung

Familie Carter – der pensionierte Polizist Big Bob, seine Frau Ethel, die Töchter Lynne und Brenda, der jüngste Sohn Bobby, Lynnes Ehemann Doug und das gemeinsame Baby sowie zwei Schäferhunde – ist mit dem Wohnwagen auf dem Weg in den Sommerurlaub nach Kalifornien. Mitten in einer menschenleeren Wüstengegend bleibt das Auto wegen eines Achsbruches liegen. Das Gebiet, von der Air Force als Atomversuchsgelände genutzt, scheint verlassen, denn über Funk können sie nicht auf sich aufmerksam machen. Aus der Ferne, aus den Hügeln, wird die Familie jedoch die ganze Zeit über beobachtet. Big Bob Carter versucht, die 15 Meilen entfernte Tankstelle zu erreichen, an der sie zu Beginn des Films eine kurze Rast eingelegt hatten. Sein Schwiegersohn Doug vermutet eine Störung der Funkwellen durch die Erzvorkommen in den umliegenden Hügeln und macht sich auf den Weg, diese zu überqueren, um von dort aus eine Funkverbindung aufzubauen. Als die Nacht hereinbricht, reißt sich Schäferhündin Beauty los und rennt in die Hügel. Bobby folgt ihr, findet aber nur den grausam zugerichteten Kadaver des Hundes. Beunruhigt kehrt er zurück, verschweigt aber zunächst den Vorfall. Auch Schäferhund Beast kann sich losreißen und verschwindet in der Dunkelheit.

An der Tankstelle befreit Big Bob den alten Besitzer Fred, der sich gerade erhängen möchte. Dieser erzählt ihm, wie er vor Jahren Vater eines missgebildeten, bösartigen Sohnes wurde, der den Tod der Mutter, seiner Schwester, des Viehs auf der Farm und das Abfackeln des Hauses zu verantworten hat. Fred versuchte damals, das – womöglich durch die Atomtests der Umgebung degenerierte – Kind zu erschlagen und in der Wildnis auszusetzen. Schwer entstellt hat es jedoch überlebt und unter dem Namen Papa Jupiter im Laufe der Jahre eine eigene, degenerierte Familie gegründet, mit weiteren, teilweise behinderten Kindern, den Söhnen Mars, Mercury und Pluto sowie der Tochter Ruby, die in den Hügeln in einer Höhle hausen. Während dieses Gesprächs wird Fred von einer Gestalt angegriffen und getötet. Bob kann entkommen und versucht, zu Fuß so schnell er kann den Wagen zu erreichen, bricht jedoch vor Erschöpfung und wegen seines Herzleidens zusammen. Er wird schließlich von Jupiter und seiner Sippe gefangen genommen.

Sie kreuzigen ihn und setzen ihn in der Nähe des Wohnmobils in Brand, um die Männer wegzulocken, die dem Vater zu Hilfe eilen, aber nur noch seinen Tod feststellen können. Gleichzeitig dringen Mars und Pluto in den Anhänger ein, stehlen Waffen und Vorräte und vergewaltigen die jüngste Tochter Brenda. Als die übrigen Familienmitglieder zum Wohnmobil zurückkehren, kommt es zum Kampf, in dessen Verlauf Lynne getötet, ihre Mutter Ethel durch einen Bauchschuss schwer (und letztlich tödlich) verletzt und das Baby entführt wird.

Der entlaufene Beast stürzt mitten in der Nacht Mercury einen Hügel hinab und apportiert dessen Funkgerät zum Wohnwagen. So können die Carters die Kommunikation der Wilden abhören und erfahren, dass diese im Morgengrauen den Tod von Mercury rächen wollen. Am nächsten Morgen versteckt sich Doug in den Hügeln und hetzt den Schäferhund auf den kahlköpfigen Pluto, der getötet wird. Jupiter, der zweite Angreifer, wird von Brenda und Bobby beim Wohnwagen in eine Falle gelockt und getötet. Doug beobachtet in der Zwischenzeit die Wohnhöhle der Familie und bemerkt, dass Ruby versucht, das Baby vor Mars in Sicherheit zu bringen. Er kommt ihr zur Hilfe und nach einem langen Kampf gelingt es beiden mit vereinten Kräften (Ruby fängt eine Klapperschlange, die Mars in den Hals beißt), Mars zu töten.

Fortsetzungen und Neuverfilmungen

Im Jahre 1985 drehte Wes Craven m​it Im Todestal d​er Wölfe e​ine erste Fortsetzung. Zehn Jahre darauf fungierte e​r als Produzent d​es Films Mindripper, d​er auch a​ls The Hills Have Eyes 3 bekannt ist.

2006 w​urde mit The Hills Have Eyes e​ine Neuverfilmung inszeniert. Craven w​ar an diesem Projekt a​ls Produzent beteiligt, d​ie Regie übernahm d​er französische Regisseur Alexandre Aja. Ein Jahr später drehte d​er Deutsche Martin Weisz m​it The Hills Have Eyes 2 e​ine Fortsetzung, b​ei der Craven a​ls Drehbuchautor tätig w​ar und erneut a​ls Produzent.

Wissenswertes

  • In der deutschen Synchronisation wurden aus den atomar verseuchten Mutanten Außerirdische mit einem Groll auf die Menschheit.
  • Das Budget des Films betrug etwa 230.000 US-Dollar.[1]

Kritiken

„Ein abstruser Horrorfilm, d​er vor a​llem auf blutige Effekte setzt.“

„Regisseur Wes Craven, fünf Jahre z​uvor mit d​em verstörend realistischen "Das letzte Haus links" bekannt geworden, ließ h​ier bereits fantastische Elemente einfließen, a​uf die e​r sich später i​n "Nightmare – Mörderische Träume" konzentrieren sollte. [...] Das Remake v​on 2006 i​st weitaus brutaler, a​ber auch besser geschrieben u​nd fotografiert.“

„Es i​st beeindruckend u​nd hochinteressant w​ie Wes Craven i​m Subtext seines Films m​it Zwischentönen spielt. Vordergründig i​st sein Werk natürlich h​arte Horrorkost, w​obei Craven geschickt Elemente a​us anderen Genres einfließen lässt. Richtig gesetzte Schockmomente v​on der ersten Sekunde a​n sorgen durchweg für Spannung. [...] "Hügel d​er blutigen Augen" h​at seine Stärken g​anz woanders. Mit w​enig Mitteln gelang e​s Wes Craven, e​in atmosphärisch dichten u​nd harten Schocker z​u inszenieren, d​er auch h​eute in Zeiten d​es gelungenen Remakes v​on Alexandre Aja n​och zu überzeugen weiß.“

Auszeichnungen

Der Film gewann 1978 einen Preis auf dem internationalen Festival für Fantasyfilme im spanischen Sitges. Der Darsteller des kahlköpfigen Pluto, Michael Berryman, der auch das Filmplakat ziert, wurde 1978 für einen Saturn Award nominiert.

Einzelnachweise

  1. Budget auf imdb.com
  2. Hügel der blutigen Augen. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.Vorlage:LdiF/Wartung/Zugriff verwendet 
  3. Hügel der blutigen Augen auf cinema.de
  4. Hügel der blutigen Augen auf filmstarts.de
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