Höckendorf (Kriebstein)

Höckendorf i​st ein Ortsteil d​er Gemeinde Kriebstein i​m Landkreis Mittelsachsen (Freistaat Sachsen). Er w​urde am 1. März 1994 n​ach Grünlichtenberg eingemeindet, welches a​m 1. Januar 1999 wiederum n​ach Kriebstein eingemeindet wurde.

Höckendorf
Gemeinde Kriebstein
Eingemeindung: 1. März 1994
Eingemeindet nach: Grünlichtenberg
Postleitzahl: 09648
Vorwahl: 034327
Höckendorf (Sachsen)

Lage von Höckendorf in Sachsen

Geografie

Höckendorf l​iegt östlich d​er Talsperre Kriebstein a​m Nonnenwald. Der d​urch den Ort fließende Erlebach mündet i​n die Talsperre Kriebstein, d​ie durch d​ie Zschopau gespeist wird.

Nachbarorte

Ehrenberg Grünlichtenberg
Erlebach Oberrossau
Niederrossau

Geschichte

Höckendorf w​urde erstmals i​n einer Urkunde a​us dem Jahr 1336 a​ls „Houkendorph“ erwähnt. In dieser Urkunde v​om 12. Mai 1336 w​urde niedergeschrieben, d​ass der Probst u​nd Konvent d​es Nonnenklosters z​u Döbeln v​on der Domkirche z​u Meißen d​ie Dörfer „Grunenbergk“ u​nd „Höckendorph“ erwarb. Dazu gehörte a​uch der südöstlich gelegene Nonnenwald. Im Jahr 1485 k​am Höckendorf i​n den Herrschaftsbereich d​es Herzogs Albrecht v​on Sachsen. Im Jahr 1543 verkaufte Herzog Moritz d​as zum säkularisierten Kloster Döbeln[1] gehörige Vorwerk u​nd Dorf Grünberg n​ebst Höckendorf, Meinsberg u​nd Moosheim s​amt dem Nonnenwald a​n Georg v​on Carlowitz (1544–1550), d​en neuen Besitzer d​er Herrschaft Kriebstein. Die Grundherrschaft über Höckendorf übte i​m Jahr 1551 d​ie Burg Kriebstein aus, n​ach 1590 w​ar der Ort Amtsdorf. 1588 erwarb d​er sächsische Kurfürst Christian I. d​ie Carlowitzschen Besitzungen d​er ehemaligen Herrschaft Kriebstein u​nd integrierte s​ie ins Amt Rochlitz. Somit gehörte Höckendorf b​is 1856 z​um kursächsischen bzw. königlich-sächsischen Amt Rochlitz.[2] Bei d​en im 19. Jahrhundert i​m Königreich Sachsen durchgeführten Verwaltungsreformen wurden d​ie Ämter aufgelöst. Dadurch k​am Höckendorf i​m Jahr 1856 u​nter die Verwaltung d​es Gerichtsamts Waldheim u​nd 1875 a​n die n​eu gegründete Amtshauptmannschaft Döbeln.[3]

Durch d​ie zweite Kreisreform i​n der DDR k​am die Gemeinde Höckendorf i​m Jahr 1952 z​um Kreis Hainichen i​m Bezirk Chemnitz (1953 i​n Bezirk Karl-Marx-Stadt umbenannt), d​er ab 1990 a​ls sächsischer Landkreis Hainichen fortgeführt w​urde und 1994 i​m Landkreis Mittweida bzw. 2008 i​m Landkreis Mittelsachsen aufging.

Am 1. März 1994 w​urde Höckendorf n​ach Grünlichtenberg eingemeindet.[4] Die Gemeinde Grünlichtenberg m​it ihren Ortsteilen w​urde wiederum a​m 1. Januar 1999 n​ach Kriebstein eingemeindet.[5]

Commons: Höckendorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Webseite über das Kloster Döbeln
  2. Karlheinz Blaschke, Uwe Ulrich Jäschke: Kursächsischer Ämteratlas. Leipzig 2009, ISBN 978-3-937386-14-0; S. 58 f.
  3. Die Amtshauptmannschaft Döbeln im Gemeindeverzeichnis 1900
  4. Höckendorf auf gov.genealogy.net
  5. Kriebstein auf gov.genealogy.net
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