Gustav Wabro
Gustav Wabro (* 14. Mai 1933 in Neudorf bei Deutsch Reichenau, Tschechoslowakei; † 25. Juni 2018 in Aalen[1]) war ein deutscher Jurist und Politiker der CDU.
Ausbildung und Beruf
Wabro studierte nach dem Abitur Jura an der Ludwig-Maximilians-Universität München und Eberhard-Karls-Universität Tübingen. 1958 und 1962 machte er seine juristischen Staatsprüfungen und war danach Rechtsassessor beim Landratsamt Biberach. Ab 1964 war er Richter am Verwaltungsgericht Sigmaringen und ab 1967 war er beim Bundesinnenministerium bzw. bei der Vertretung des Landes Baden-Württemberg beim Bund tätig.
Politische Tätigkeit
1970 wurde er vom Kreistag des Landkreises Aalen zum Landrat gewählt. Nach der Kreisreform 1973 blieb er Landrat des neu gebildeten Ostalbkreises. Dann ging er 1980 als Ministerialdirektor und Amtschef zum Staatsministerium Baden-Württemberg.
1984 ernannte ihn Ministerpräsident Lothar Späth zum Staatssekretär und Bevollmächtigten des Landes Baden-Württemberg beim Bund. Dieses Amt hatte er bis 1998 inne. Von 1992 bis 2001 war er auch über ein Direktmandat im Wahlkreis Aalen Abgeordneter im Landtag von Baden-Württemberg.
Sonstige Ämter
Wabro war langjähriger Landesvorsitzender des Bundes der Vertriebenen Baden-Württemberg sowie Vorstandsmitglied der Deutsch-Ungarischen-Gesellschaft. Von 1988 bis Ende 1998 war er Vorsitzender des Stiftungsrates der Donauschwäbischen Kulturstiftung des Landes Baden-Württemberg und 1991 deutscher Gründungsvorsitzender der Gemischten Regierungskommission Ungarn/Baden-Württemberg. Er war zudem langjähriger Kuratoriumsvorsitzender der Stiftung Schloss Kapfenburg, Kuratoriumsmitglied der Hochschule Aalen, Beiratsmitglied der Deutsch-Mosambikanischen Gesellschaft sowie Mitglied des SWR-Rundfunkrates.
Auszeichnungen und Ehrungen
- Ehrendoktorwürde Dr. jur h. c. der Lorand-Eötvös-Wissenschaftsuniversität für außerordentliche Verdienste um den Aufbau der ungarisch/baden-württembergischen Zusammenarbeit und um die Förderung des ungarischen Beitrittswunsches zur Europäischen Union[2]
- Ehrensenator der Hochschule Aalen
- Großes Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland 1998
- Kulturpreis 2000 der Deutsch-Ungarischen-Gesellschaft
- Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg 2001
Familie und Privates
Nach seinem Ausscheiden aus der Politik wurde er als Rechtsanwalt für die Kanzlei GSK Stockmann tätig. Wabro war seit 1959 verheiratet mit Mechthild geb. Zeifang, mit der er zwei Kinder bekam. Er war seit Studientagen Mitglied der katholischen Studentenverbindungen KDStV Tuiskonia München und AV Guestfalia Tübingen sowie der KAV Capitolina Rom, alle im CV.
Weblinks
- Literatur von und über Gustav Wabro im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Biografie von Gustav Wabro auf gsk.de
Einzelnachweise
- Gustav Wabro ist tot, abgerufen am 27. Juni 2018
- „Ehrendoktor Gustav Wabro“ (Memento vom 6. November 2004 im Internet Archive), Humboldt-Verein Ungarn