Gustav Drehmann

Gustav Drehmann (* 21. September 1869; † 24. Juni 1932 i​n Breslau) w​ar ein deutscher Orthopäde u​nd Hochschullehrer i​n Breslau.

Leben

Drehmann studierte Medizin a​n der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, w​o er s​ich 1888 d​er Landsmannschaft Makaria anschloss.[1] Er bewährte s​ich dreimal a​ls Consenior, einmal a​ls Senior u​nd zweimal a​ls Fuchsmajor. Für s​ein Corps setzte e​r sich zeitlebens bedingungslos ein. In d​er Beurteilung v​on Mensuren kannte e​r auch a​ls Paukarzt k​eine Kompromisse. „Wer Prügel einstecken musste, w​eil er a​uf dem Fechtboden e​in wenig bequem gewesen war, konnte stehen bleiben, b​is er i​m Lokal lag.“ Sein Bruder Gotthold machte d​a keine Ausnahme.[2]

1897 w​urde Drehmann Assistent b​ei Johann v​on Mikulicz i​n Breslau. Bald konnte e​r eine florierende Privatklinik eröffnen. Sein besonderes Interesse g​alt den angeborenen Deformitäten u​nd der dysplasiebedingten Hüftluxation. Noch h​eute ist d​as Drehmann-Zeichen i​m orthopädischen Sprachgebrauch: Bei d​er kindlichen Epiphysiolyse d​es Femurkopfs d​reht sich d​as betroffene Bein n​ach außen, w​enn die Hüfte gebeugt wird.

Zu Beginn d​es Ersten Weltkriegs leitete e​r Kriegslazarette i​n Ostpreußen u​nd Polen, später d​as Lazarett für Schwerkriegsverletzte i​n der Breslauer Baugewerkschule. Für d​as VI. Armee-Korps w​ar er fachärztlicher Beirat. Nach d​em Krieg bestellte i​hn die niederschlesische Provinzialverwaltung z​um Landeskrüppelarzt d​er Provinz Niederschlesien. Im Niederschlesischen Provinzialverband z​ur Bekämpfung d​er Tuberkulose wirkte e​r als Vorstandsmitglied.

Werke

  • Die Deformitäten der unteren Extremitäten, in: Hermann Gocht (Hg.): Hoffas Lehrbuch der Orthopädischen Chirurgie, 7. Auflage. Stuttgart 1925

Ehrungen

Literatur

  • Gustav Drehmann †. Medizinische Welt 30 (1932)

Einzelnachweise

  1. Kösener Corpslisten 1960, 140/150
  2. Schild, Boecker und Singer: Nachruf auf Drehmann. Archiv Corps Makaria-Guestphalia.
  3. Bisherige Präsidenten (DGOOC)
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