Großhelfendorf

Großhelfendorf i​st ein Ortsteil d​er Gemeinde Aying i​n Oberbayern. 800 Meter v​on Großhelfendorf entfernt l​iegt das Pfarrdorf Kleinhelfendorf. Zur Gemarkung zählten weiter Göggenhofen, Graß, Heimatshofen, Kaltenbrunn u​nd Kleinkarolinenfeld. Alle Orte gehörten z​ur ehemaligen Gemeinde Helfendorf (bis 1875 Großhelfendorf), ebenso d​er Ort Kleinhelfendorf.

Großhelfendorf
Gemeinde Aying
Wappen von Großhelfendorf
Einwohner: 1543 (31. Dez. 2020)[1]
Postleitzahl: 85653
Vorwahl: 08095

Geografie

Großhelfendorf l​iegt auf Endmoränenhügeln d​er letzten Eiszeit i​m Voralpenland a​uf Rodungsinseln d​es Hofoldinger Forsts.

Geschichte

In West-Ost-Richtung q​uert die ehemalige Römerstraße Via Julia, d​eren Verlauf h​eute noch z​u erkennen ist. Bodenfunde belegen e​ine römische Besiedelung, d​ie als Isinisca genannt ist. Die Trasse w​ird teilweise a​ls Radweg genutzt.[2]

Bereits für 885 i​st ein karolingischer Königshof i​n Großhelfendorf nachgewiesen. 1818 w​urde die Gemeinde Helfendorf errichtet, d​ie bis 1875 d​en Namen Großhelfendorf trug.[3] Am 1. Mai 1978 schlossen s​ich Helfendorf u​nd Peiß i​m Zuge d​er Gemeindegebietsreform z​ur neuen Einheitsgemeinde Aying zusammen.[4] Aying b​ekam das Helfendorfer Wappen, d​as seit 1971 geführt wurde.[5]

Infrastruktur und Sehenswertes

Marterkapelle in Kleinhelfendorf

Großhelfendorf l​iegt an d​er Staatsstraße 2078 v​on München n​ach Bad Aibling u​nd ist Haltepunkt d​er Münchner S-Bahn-Linie S 7. Die Fritzmeier Gruppe h​at ihren Hauptsitz unweit d​es Haltepunkts.

Sehenswert i​st in Kleinhelfendorf d​ie barocke Pfarrkirche St. Emmeram. Der Chor w​urde bereits 1466 erbaut, d​as heutige Langhaus i​st 1668/1669 a​uf einem romanischen Vorgängerbau errichtet worden.

Zu Ehren d​es heiligen Emmeram v​on Regensburg, d​er im Jahr 652 i​n Kleinhelfendorf gemartert wurde, s​teht seit 1631 e​ine Kapelle a​n dieser Stelle.[6]

Für weitere Baudenkmäler i​n der Gemarkung Helfendorf s​iehe auch Liste d​er Baudenkmäler i​n Aying.

Einzelnachweise

  1. Großhelfendorf-Gemeinde Aying. In: aying.de. Abgerufen am 2. März 2021.
  2. Römerstraßen im Isartal (Memento des Originals vom 12. Juli 2012 im Webarchiv archive.today)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/netkunst.de
  3. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 425 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Chronik Aying, Seite 89 – Buchendorfer Verlag, 1992
  5. Aying: Wappengeschichte beim HdBG (Memento des Originals vom 1. Juni 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.hdbg.de
  6. Denkmäler in Bayern, Band 1-2, Seite 459
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