Green Cross Schweiz
Green Cross Schweiz setzt sich als Organisation im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit mit dem globalen Legacy-Programm für die Bewältigung von Folgeschäden aus Industrie- und Militärkatastrophen sowie den Altlasten des Kalten Krieges in Osteuropa, den USA und in Vietnam ein. Green Cross International bildet das Dach von einunddreißig nationalen Green-Cross-Organisationen.
Entstehung und Sitz
Ein Jahr nach der Gründung von Green Cross International wurde die Stiftung im Jahr 1994 mit Sitz in Zürich gegründet. Zeitnah rief in der Schweiz der damalige Nationalrat Roland Wiederkehr ein World Green Cross mit demselben Ziel ins Leben. Die zwei Organisationen gingen 1993 zusammen, und es entstand das Green Cross International. Im folgenden Jahr erfolgte die Gründung der ersten fünf nationalen Organisationen, darunter Green Cross Schweiz, USA und Russland.
Zweck und Eigenart
Die Tätigkeit von Green Cross Schweiz ist gekennzeichnet durch schnelle und direkt wirksame Hilfe zur Selbsthilfe vor Ort. Mit dem Programm Abrüstung verfolgt die Nicht-Regierungs-Organisation die Vorantreibung des Abrüstungsprozesses sowie die Sanierung von Altlasten aus der Zeit des Kalten Krieges. Das Programm Sozialmedizin hat die Verbesserung der Lebensqualität von Menschen, die durch chemische, radioaktive und andere Verseuchungen betroffen sind, zum Ziel. Die Förderung einer nachhaltigen Entwicklung im Geiste von Kooperation statt Konfrontation unter Einbezug aller von einem Problem betroffenen Kreise steht im Vordergrund.
Mit der Neustrukturierung in den Jahren 2019–2020[1][2] unter Stiftungsratspräsident und Geschäftsleiter ad interim Martin Bäumle wurde Green Cross Schweiz verkleinert und fokussiert sich auf die sozialmedizinischen Projekte mit der Hilfe zur Selbsthilfe vor Ort.
Rechtsform und Mitglieder
Die Organisation Green Cross Schweiz ist rechtlich gesehen eine Stiftung und wird durch den Stiftungsrat verwaltet. Geschäftsleitung und Team nehmen sich den operativen Tätigkeiten an. Green Cross Schweiz wird durch viele Sympathisanten unterstützt und zählte Ende des Jahres 2014 rund 49'500 Mitglieder.
Engagement und Projektarbeit
Bei der Prüfung von Projekten wird viel Wert gelegt auf Aufklärung, Vermittlung und wissenschaftliche Argumentation zur Lösungsfindung. Es wird angestrebt, ökologische Risiken zu verhindern, und dazu dient die Zusammenarbeit mit der parlamentarischen Gruppe Grünes Kreuz. UNO-Status und Beraterstatus im Europarat dienen der Möglichkeit der Mitgestaltung von Entscheidungen weltweiter Wichtigkeit. Gefördert werden in Projektarbeit die Unterstützung der weltweiten Abrüstung von chemischen, nuklearen, biologischen und konventionellen Waffen. Auswirkungen der militärischen Nutzung von Nuklearmaterialien auf Umwelt und Gesundheit werden untersucht. Mit Pilotprojekten werden Möglichkeiten zur Sanierung und Konversion von Militärbasen aufgezeigt. Anteil genommen wird auch an globalen Projekten wie das Wasser-Programm "Water is Life" oder die "Earth Charter", Charta der Erde.
Weblink
- Offizielle Website in deutscher, französischer, italienischer und englischer Sprache
Einzelnachweise
- Green Cross Schweiz verschweigt massive Probleme Beobachter, Artikel vom 3. April 2019; abgerufen am 17. Januar 2021
- Wir arbeiten mit kleineren Brötchen weiter, sie werden aber umso schöner sein Auszug aus dem Blick-Artikel und Blick-Video-Beitrag mit Martin Bäumle, 4. April 2019; abgerufen am 17. Januar 2021