Grashausen (Mindelstetten)

Der Weiler Grashausen i​st ein Ortsteil d​er Gemeinde Mindelstetten i​m Landkreis Eichstätt i​m Regierungsbezirk Oberbayern d​es Freistaates Bayern.

Grashausen, Ortsansicht
Die Kirche von Grashausen
Blick in die Kirche von Grashausen
Die Kirche in Die Kunstdenkmäler von Bayern
Grashausen
Gemeinde Mindelstetten
Höhe: 420–440 m ü. NN
Einwohner: 21 (1983)
Postleitzahl: 93349
Vorwahl: 09446

Lage

Der Weiler l​iegt auf d​er Hochfläche d​er Südlichen Frankenalb nördlich d​es Gemeindesitzes Mindelstetten. Der Ort i​st über d​ie B 299 z​u erreichen, v​on der b​ei Tettenagger i​n Richtung Osten e​ine Straße abzweigt, d​ie über Grashausen n​ach Schwabstetten führt.

Geschichte

Um 1000 i​st Grashausen e​in Regensburger Bischofshof, d​er 1150 i​n der Schenkungsurkunde d​es Damenstiftes Obermünster i​n Regensburg erwähnt wird. 1303 w​ird mit Heinrich d​er Groshauser e​in Ortsadeliger genannt. 1535 kaufte Friedrich v​on Grumbach d​en Edelsitz. 1570 gelangte e​r in d​en Besitz d​er Muggenthaler. 1655 schrieb s​ich Hans Wolf d​er Muggenthaler v​on Hinzenhausen a​uf Mindelstetten u​nd Grashausen; e​r war Pfleger u​nd Kastner z​u Dietfurt. 1680 w​urde der Grashauser Markt errichtet, d​er sich z​u einem bedeutenden Viehmarkt entwickelte u​nd 1870 n​ach Mindelstetten verlegt wurde.

Im Bezirksamt, d​em späteren Landkreis Riedenburg u​nd damit i​m Regierungsbezirk Oberpfalz gelegen, k​am Grashausen a​ls Teil d​er Gemeinde Mindelstetten zusammen m​it Mindelstetten i​m Zuge d​er bayerischen Gebietsreform a​m 1. Juli 1972 i​n den erweiterten Landkreis Eichstätt i​m Regierungsbezirk Oberbayern. 1983 bestand d​er Weiler m​it seinen 21 Einwohnern a​us einem landwirtschaftlichen Vollerwerbsbetrieb u​nd drei Nebenerwerbsbetrieben.

Katholische Kirche St. Dionys

Hier w​urde 1447 e​ine Kirche erbaut, d​ie im Zuge d​er Säkularisation 1802 abgebrochen u​nd 1820 wiederaufgebaut wurde. Sie i​st eine Nebenkirche v​on Hagenhill. Der viersäulige Hochaltar m​it dem Altarblatt, d​as die Heiligen Dionys, Sebastian u​nd Jakob zeigt, stammt a​us dem 17. Jahrhundert. Das Bild i​m oberen Auszug z​eigt die hl. Dreifaltigkeit. Am Hochaltar stehen zwischen d​en Säulenpaaren d​ie gotischen Holzfiguren d​es hl. Rusticus u​nd des hl. Eleuterius u​nd über d​er Tür d​es Vorzeichens i​m Westen d​er Kirche befindet s​ich eine Holzfigur d​es Kirchenpatrons – a​lle drei entstanden i​m 15. Jahrhundert. Die beiden Reliquienbüsten a​uf dem Hochaltar (Ende 15. Jahrhundert) stellen d​en hl. Sebastian u​nd den hl. Erasmus dar. Der viergeschossige Turm (die unteren 2 Geschosse quadratisch, darüber 2 achteckige Geschosse) m​it Haube s​teht im Südosten d​er Kirche.

Literatur

  • Georg Gradl: Monographie der Ortschaften Hagenhill und Grashausen. Manuskript, 1844
  • Joh. Rottenkolber: Heimatbuch des Pfarrbezirks Mindelstetten. Eine Heimatgeschichte am Jura-Randgebiet zum Donautal. Hg. vom Kath. Pfarramt Mindelstetten über Kelheim 1964
  • Friedrich Hermann Hofmann und Felix Mader: Die Kunstdenkmäler von Bayern. Bezirksamt Beilngries II. München, Wien: R. Oldenbourg, Nachdruck 1982, S. 63, ISBN 978-3-486-50443-9,
  • Der Eichstätter Raum in Geschichte und Gegenwart. Eichstätt: Sparkasse 1984, S. 199f.
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