Gotthold Riegelmann

Gotthold Riegelmann (* 24. Juni 1864 i​n Bernburg, Herzogtum Anhalt; † 1939) w​ar ein deutscher Bildhauer u​nd Bildschnitzer.

Leben

Riegelmann w​ar Sohn e​ines Kunsthändlers. Eine künstlerische Ausbildung erhielt e​r in d​er Anstalt für kirchliche Kunst v​on Gustav Kuntzsch i​n Wernigerode b​ei Albert Werner-Schwarzburg. Er ließ s​ich in Charlottenburg a​m Savignyplatz nieder, w​o er a​ls Architektur-Bildhauer tätig u​nd zum Professor ernannt wurde.[1] Riegelmann unternahm Studienreisen n​ach Italien, Frankreich, Dänemark u​nd Norwegen. Häufig kooperierte e​r mit Franz Schwechten, e​inem Architekten d​er wilhelminischen Neuromanik. Außer Bauplastiken i​n Stein s​chuf er Vertäfelungen u​nd Schnitzereien für Innenarchitekturen a​us Holz, w​obei er insbesondere d​as Verfahren Xylektypom anwendete. Kriegsnagelungen förderte e​r durch s​eine Schrift Der Stock i​m Eisen (1915). Im Jahr 1910 w​urde ihm d​er Rote Adlerorden 4. Klasse verliehen.[2]

Werke (Auswahl)

Julius-Caesar-Denkmal, Bonn-Schwarzrheindorf, 1898

Schriften

  • Der Stock im Eisen. Praktische Ratschläge zur Errichtung einfacher Nagelholzmale mit Ideen-Skizzen und Kostenberechnungen. Ernst Wasmuth, Berlin 1915 (Digitalisat).
  • Ausgeführte Ornamente. Verlag von Ernst Wasmuth, Berlin 1900 (PDF).

Literatur

  • Riegelmann, Gotthold. In: Hermann Alexander Müller, Hans Wolfgang Singer (Hrsg.): Allgemeines Künstler-Lexikon. Leben und Werke der berühmtesten bildenden Künstler. Band 6, Rütten & Loening, Frankfurt am Main 1922, S. 234 (Digitalisat).
  • Hermann Pfeifer: Die Formenlehre des Ornaments. In: Handbuch der Architektur. Teil 1: Allgemeine Hochbaukunde. Gebhardt, Leipzig 1926, Band 3, S. 216–218.
  • Der Wahl-Grünheider Architekturbildhauer Gotthold Riegelmann (1864–1939). In: Kreiskalender Oder-Spree 2018. Beeskow 2017.
Commons: Gotthold Riegelmann – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Friedrich Jansa: Deutsche Bildende Künstler in Wort und Bild. Verlag von Friedrich Jansa, Leipzig 1912, S. 485
  2. Leipziger Tageblatt. 104. Jahrgang, Ausgabe 230 vom 21. August 1910 (Digitalisat).
  3. Der Bildhauer Gotthold Riegelmann. In: Lothar Hammer, Ulrich Krings (Hrsg.): Köln: die Hohenzollernbrücke und die deutsche Brückenarchitektur der Kaiserzeit. J. P. Bachem Verlag, Köln 1997, ISBN 978-3-76161-300-9, S. 59.
  4. Georg Buss: Das Haus des Deutschen Reichstags. In: Kunstgewerbeblatt. Neue Folge VI, Heft 6, 1895, S. 108 (Digitalisat)
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