Golkonda-Verlag
Der Golkonda-Verlag ist ein am 1. Januar 2010 von Hannes Riffel gegründeter Verlag mit Sitz in München. Der Verlag ist Teil der Berliner Phantastik- und Krimiszene. Sein Name bezieht sich auf einen Klassiker der phantastischen, sowjetischen Literatur, den Roman Atomvulkan Golkonda der Gebrüder Strugatzki. Am 1. April 2017 wurde der Verlag von Verleger Christian Strasser übernommen und als Teil des Europa Verlags weitergeführt.[1]
Golkonda Verlag | |
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Rechtsform | GmbH seit April 2012 |
Gründung | 2010 als Personengesellschaft |
Sitz | München, Deutschland |
Branche | Buchverlag |
Website | golkonda-verlag.com/ |
Verlagsprogramm
Literarische Schwerpunkte
Schwerpunkt des Verlagsprogramms ist die Phantastische Literatur mit Autoren wie Arkadi und Boris Strugatzki, Hal Duncan und Tade Thompson und anspruchsvolle Science-Fiction mit Autoren wie David Marusek, Ted Chiang, Kim Ho-Yeon und Paolo Bacigalupi sowie Horrorliteratur und Kriminalromane. Kommerziellen Erfolg hat der Verlag mit Werken des Texaners Joe R. Lansdale und Erst- und Neuausgaben der Captain-Future-Romane und -Storys von Edmond Hamilton. Daneben werden hier Romane der Berliner Autoren Frank Böhmert und Tobias O. Meißner veröffentlicht.
Gestaltung und Sammlerausgaben
Der Kleinverlag sucht seine Nische mit aufwändiger graphischer Gestaltung seiner Bücher einschließlich der Verwendung von gutem Papier auch für Taschenbücher. Von Hal Duncan, Tobias O. Meißner und den Brüdern Strugatzki wurden limitierte Liebhaberausgaben in Leinen oder Leder herausgebracht oder sind geplant. Das wohl aufwändigste Verlagsprojekt ist bisher eine in Leinen oder Leder gebundene Werkausgabe der Brüder Strugatzki, parallel zum Erscheinen der Werkausgabe als Taschenbuch beim Heyne Verlag.
Auflagen, E-Books und Newsletter
Daneben hat der Verlag E-Books im Programm. Die Auflagenhöhe der Erstausgaben der Taschenbücher liegt bei 200 bis 3000 Exemplaren, die Sammlerausgabe der Strugatzki-Edition ist dagegen auf 222 Exemplare limitiert.
Verlegte Autoren
- Tade Thompson
- Ted Chiang
- Kim Ho-Yeon
- George R. R. Martin
- H. P. Lovecraft
- Joe R. Lansdale
- Danbi Eo
- Arthur M. Lahn
- Ursula K. Le Guin
- S. T. Joshi
- David Marusek
- Paolo Bacigalupi
- Robert Bloch
- Frank Böhmert
- Poppy Z. Brite & Christa Faust
- Edgar Cantero
- Samuel R. Delany
- Hal Duncan
- Jenna Glass
- Angélica Gorodischer
- Thore D. Hansen
- Edmond Hamilton
- Otmar Jenner
- Edward Bellamy
- Laird Barron
- Michael Marrak
- John Crowley
- Russel D McLean
- Tobias O. Meißner
- China Miéville
- Mike Mignola
- Bina Shah
- Robert Silverberg
- Barbara Slawig
- Arkadi und Boris Strugazki
- Karl Edward Wagner
- Jo Walton
- Simon Weinert
- Thomas Ziegler
- Thomas Carlyle
- Kij Johnson
- Farah Mendlesohn
- William Morris
- K. J. Parker
Imprint Memoranda
Als Teil des Golkonda-Verlags wurde von Hardy Kettlitz bis Ende 2019 das Imprint Memoranda herausgegeben. Schwerpunkt des Imprints waren Sachbücher zum Thema Science-Fiction und Fantasy, aber auch Romane und Erzählbände. Die Veröffentlichungen umfassten u. a.:
- die Fortführung der zuvor beim Shayol-Verlag erschienenen Reihe SF Personality, in der Biografien über Autorinnen und Autoren wie z. B. James Tiptree, Jr., Robert Silverberg oder J. G. Ballard erscheinen
- eine Reihe mit den Werken in Einzelausgaben von Angela und Karlheinz Steinmüller
Im Januar 2020 trennte sich Memoranda vom Golkonda-Verlag und wird seitdem von Hardy Kettlitz als eigenständiger Verlag geführt.[2]
Auszeichnungen
- 2020: Kurd-Laßwitz-Preis für die beste Übersetzung (Andreas Fliedner – China Miéville: Die letzten Tage von Neu-Paris)
- 2016: Kurd-Laßwitz-Preis: Sonderpreis für einmalige herausragende Leistungen im Bereich der deutschsprachigen SF, für die Fortführung der sekundärliterarischen Institution Das Science Fiction Jahr.
- 2014: Kurd-Laßwitz-Preis als bestes ausländisches Werk, für Jo Walton: In einer anderen Welt.
- 2013: Kurd-Laßwitz-Preis als bestes ausländisches Werk, für Ted Chiang: Die Hölle ist die Abwesenheit Gottes.
- 2013: Kurd-Laßwitz-Preis für die beste Übersetzung (Birgit Herden, Dorothea Kallfass und Hannes Riffel – Paolo Bacigalupi: Der Spieler.)
- 2012: Kurd-Laßwitz-Preis für die beste Übersetzung (Jasper Nicolaisen und Jakob Schmidt – David Marusek: Wir waren außer uns vor Glück.)
Einzelnachweise
- Golkonda Verlag ab Herbst als Imprint bei Europa. In: buchreport.de. 23. März 2017, abgerufen am 23. März 2017.
- Hardy Kettlitz: Neuer Verlag ab Januar 2020. In: Memoranda-Verlag. 10. November 2019, abgerufen am 7. Februar 2020.
Weblinks
- Website des Golkonda-Verlages
- Website des Memoranda-Verlags (vormals Imprint des Golkonda-Verlages)
- Golkonda-Verlag in der Internet Speculative Fiction Database (englisch)
- Memoranda in der Internet Speculative Fiction Database (englisch)