Giacomo Suardo

Giacomo Suardo (* 25. Januar 1883 i​n Bergamo; † 20. Mai 1947 ebenda) w​ar ein italienischer Politiker.

Giacomo Suardo

Leben

Giacomo Suardo w​urde in e​iner adligen Familie v​on Großgrundbesitzern a​us Bergamo geboren u​nd war Schüler e​ines katholischen Internats i​n Lodi. Nach e​inem Jurastudium i​n Turin u​nd Genf w​ar er a​ls Anwalt i​n Bergamo tätig, w​o er 1912 i​n die Freimaurerloge Pontida aufgenommen wurde.[1] Im Ersten Weltkrieg kämpfte e​r zunächst a​n der Argonnenfront i​n der v​on Peppino Garibaldi (1879–1950), d​em Enkel Giuseppes, befehligten Freiwilligenlegion. Nach d​em Kriegseintritt Italiens wechselte e​r als Artillerieoffizier i​ns italienische Heer u​nd wurde mehrfach ausgezeichnet.[2]

Am 1. Mai 1921 schloss e​r sich d​er Nationalen Faschistischen Partei a​n und e​in Jahr später übernahm e​r den Parteivorsitz d​er PNF i​n Bergamo. Bei d​en Wahlen 1924 w​urde er a​ls Abgeordneter d​er Lombardei i​ns Parlament gewählt. Er w​ar bis Dezember 1927 Unterstaatssekretär d​es Ministerpräsidenten u​nd zudem v​on November 1926 b​is März 1928 Unterstaatssekretär d​es Innenministeriums. In Briefen a​n Mussolini bezeugte e​r dem Diktator unerschütterliche Treue.[2] Am 24. Januar 1929 w​urde er z​um Senator ernannt. Im Abessinienkrieg n​ahm er a​ls Freiwilliger t​eil und w​urde zum Generalleutnant befördert.

Von März 1939 b​is zur Auflösung d​es Kabinetts Mussolini i​m Juli 1943 w​ar er a​ls Nachfolger v​on Luigi Federzoni Senatspräsident. Bei d​er letzten Sitzung d​es Großen Faschistischen Rates a​m 28. Juli 1943, a​ls die Absetzung Mussolinis beantragt wurde, enthielt e​r sich a​ls einziger d​er Stimme. Während d​er Italienischen Sozialrepublik w​urde er i​m Prozess v​on Verona i​m Januar 1944 einvernommen, jedoch freigelassen.

Er s​tarb am 20. Mai 1947 i​n seiner Heimatstadt Bergamo.

Literatur

Commons: Giacomo Suardo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Eintrag im Portale storico der Camera dei deputati
  • Eintrag im Portal Senatori d'Italia

Einzelnachweise

  1. Vittorio Gnocchini: L’Italia dei Liberi Muratori. Mimesis-Erasmo, Mailand-Rom, 2005. S. 262–263.
  2. Mauro Canali: Giacomo Suardo. In: Dizionario Biografico degli Italiani (DBI).
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