Geschwindigkeitskonstante

Die Geschwindigkeitskonstante wird in der Reaktionskinetik verwendet, um die Proportionalität der Reaktionsgeschwindigkeit zu den Konzentrationen der Edukte darzustellen. Sie ist indirekt ein Maß für die Geschwindigkeit einer chemischen Reaktion.

Für eine Beispielreaktion ist die Reaktionsgeschwindigkeit

wobei die Geschwindigkeitskonstante der Reaktion ist und die jeweilige partielle Reaktionsordnung. Die Geschwindigkeitskonstante kann keine negativen Werte annehmen. Die Einheit der Geschwindigkeitskonstanten hängt von der Gesamt-Reaktionsordnung ab:

Gelegentlich wird die Ratengleichung auch mit Aktivitäten aufgestellt: . Dann hat die auftretende Geschwindigkeitskonstante die Einheit und ist nicht mit der Geschwindigkeitskonstante oben zu verwechseln. In diesem Fall sind die Exponenten der Aktivitäten die Beträge der stöchiometrischen Zahlen.

Berechnung

Die Geschwindigkeitskonstante k​ann nach d​er empirischen Arrhenius-Gleichung berechnet werden (oder mithilfe d​er Theorie d​es Übergangszustandes):

mit

  • Frequenzfaktor oder präexponentieller Faktor A (als nicht temperaturabhängig angenommen: was für die meisten Belange eine hinreichend genaue Näherung ist)
  • Aktivierungsenergie in J/mol
  • universelle Gaskonstante R = 8,314 J/(mol·K)
  • absolute Temperatur T in K.

Aus d​er Stoßtheorie hingegen leitet s​ich die Temperaturabhängigkeit d​es Frequenzfaktors ab:

mit

Der Frequenzfaktor entspricht d​abei dem Produkt a​us der Stoßzahl Z u​nd dem Orientierungsfaktor P. Der Frequenzfaktor g​ibt somit d​ie maximale Anzahl d​er Zusammenstöße i​n der Gasphase an, u​nter Berücksichtigung d​er für d​ie Reaktion notwendigen Orientierung d​er Moleküle.

Siehe auch

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