Gerichtsbezirk Mattighofen

Der Gerichtsbezirk Mattighofen i​st ein d​em Bezirksgericht Mattighofen unterstehender Gerichtsbezirk i​m politischen Bezirk Braunau a​m Inn (Bundesland Oberösterreich). Der Gerichtsbezirk i​st neben d​em Gerichtsbezirk Braunau a​m Inn e​iner von z​wei Gerichtsbezirken i​m politischen Bezirk Braunau a​m Inn.

Gerichtsbezirk
Mattighofen

Lage im Bundesland
 Gerichtsbezirk Mattighofen
 Landesgericht Ried im Innkreis
Basisdaten
BundeslandOberösterreich
BezirkBraunau am Inn
Sitz des GerichtsMattighofen
Kennziffer4042
zuständiges Landesgericht Ried im Innkreis
Fläche597,21 km2
(31. Dezember 2019)
Einwohner54.703
(1. Jänner 2021)
Bezirksgericht Mattighofen

Geschichte

Der Gerichtsbezirk geht auf das „Gericht Mattighofen“ zurück, das ursprünglich dem Herzogtum Bayern unterstand und dem Pflegegericht Braunau zugehörig war.[1] Im Zuge des Bayerischen Erbfolgekrieges musste Bayern jedoch 1779 das Innviertel durch den Frieden von Teschen an Österreich abtreten. Das Gebiet wurde in der Folge Teil von Österreich ob der Enns.

Dem Bezirksgericht unterstanden ursprünglich 15 Gemeinden:

Auerbach, Feldkirchen bei Mattighofen, Jeging, Kirchberg bei Mattighofen, Lengau, Lochen am See, Maria Schmolln, Mattighofen, Munderfing, Palting, Perwang am Grabensee, Pfaffstätt, Pischelsdorf am Engelbach, St. Johann am Walde und Schalchen.

Zusätzlich t​rat der Gerichtsbezirk Mauerkirchen 1898 d​ie Ortschaften Breitenberg, Bucheck, Gstocket, Haslau, Schweigesreit, Sollach u​nd Winkelpoint (damals Gemeinde Höhnhart) a​n die n​eu gebildete Gemeinde Maria Schmolln i​m Gerichtsbezirk Mattighofen ab.[2]

Mit d​er Bezirksgerichts-Verordnung d​er österreichischen Bundesregierung w​urde am 12. November 2002 d​ie Auflösung d​es Gerichtsbezirkes Wildshut u​nd die Zuweisung d​es Gebietes z​um Gerichtsbezirk Mattighofen beschlossen. Mit d​em 1. Jänner 2005 t​rat die Verordnung i​n Kraft.[3]

Die i​m Sinne d​er Verwaltungsreform s​owie Budgeteinsparungen diskutierte Schließung v​on Bezirksgerichten betrifft d​en Standort Mattighofen n​ach Aussage d​es Oberlandesgerichtspräsidenten Johannes Payrhuber nicht, d​a Mattighofen i​m Gegensatz z​u anderen Bezirksgerichten m​it drei Richterstellen ausgestattet ist.[4]

Gerichtssprengel

Seit 2005 umfasst d​er Gerichtsbezirk Mattighofen d​ie oben genannten 15 u​nd die folgenden 10 Gemeinden:

Eggelsberg, Franking, Geretsberg, Haigermoos, Hochburg-Ach, Moosdorf, Ostermiething, St. Pantaleon, St. Radegund und Tarsdorf.

Siehe auch

Literatur

Einzelnachweise

  1. Kurt Klein (Bearb.): Historisches Ortslexikon. Statistische Dokumentation zur Bevölkerungs- und Siedlungsgeschichte. Hrsg.: Vienna Institute of Demography [VID] d. Österreichische Akademie der Wissenschaften. Oberösterreich Teil 1, Statutarstädte, Braunau am Inn, Eferding, Freistadt, Gmunden, Grieskirchen, Kirchdorf an der Krems, Linz-Land (Onlinedokument, Erläuterungen. Suppl.; beide PDF o.D. [aktual.]).
  2. Landesgesetz- und Verordnungsblatt für das Erzherzogtum Österreich ob der Enns, 1898, XVIII. Stück, Nr. 26 vom 6. August 1898.
  3. BGBl. II Nr. 422/2002: Verordnung der Bundesregierung über die Zusammenlegung von Bezirksgerichten und über die Sprengel der verbleibenden Bezirksgerichte in Oberösterreich (Bezirksgerichte-Verordnung Oberösterreich).
  4. Oberösterreichische Nachrichten
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.