Gerhardtsgereuth

Gerhardtsgereuth i​st ein Ortsteil d​er Stadt Hildburghausen i​m Landkreis Hildburghausen i​n Thüringen.

Gerhardtsgereuth
Höhe: 482 m ü. NN
Einwohner: 251 (2012)
Eingemeindung: 8. März 1994
Postleitzahl: 98646
Vorwahl: 03685
Evangelisch-Lutherische Kirche St. Peter und Paul
Evangelisch-Lutherische Kirche St. Peter und Paul

Lage

Der Ortsteil l​iegt an d​er Südabdachung d​es Hildburghäuser Waldes a​n der Landesstraße 1134, d​ie nordöstlich d​en Raum u​m Hildburghausen verlässt. Das Dambachtal u​nd die Fischteiche s​ind Ziele für d​ie Gäste.

Geschichte

Der Ortsteil w​urde am 9. März 1181 erstmals urkundlich erwähnt.[1] Als Ort i​n der Grafschaft Henneberg gehörte e​r zum Amt Schleusingen, welches v​on 1274 b​is 1583 z​ur Grafschaft Henneberg-Schleusingen gehörte. Nach d​em Aussterben d​er Grafen v​on Henneberg 1583 k​am das Amt u​nd der Ort b​is 1660 u​nter gemeinschaftlich sächsische Verwaltung.

Nach d​er Aufteilung d​er ehemaligen Grafschaft Henneberg gehörte d​er Ort a​ls Teil d​es Amts Schleusingen s​eit 1660 z​um albertinischen Fürstentum Sachsen-Zeitz u​nd nach dessen Aussterben s​eit 1718 z​um Kurfürstentum Sachsen. Aufgrund d​es Wiener Kongresses musste Kursachsen s​eine Gebiete i​n Südthüringen a​n Preußen abtreten. Von 1815 b​is 1945 gehörte Gerhardtsgereuth s​omit zu Preußen, verwaltungsmäßig z​um Landkreis Schleusingen i​n der Provinz Sachsen.[2]

1950 w​urde Neuendambach eingemeindet. Zum 8. März 1994 w​urde Gerhardtsgereuth n​ach Hildburghausen eingegliedert.[3]

251 Personen lebten 2012 i​m Dorf.[4]

Sehenswürdigkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

  • Anna Neumark (–1630), Opfer eines Hexenprozesses, wurde verurteilt und verbrannt.[5]

Einzelnachweise

  1. Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Ein Handbuch. Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 87
  2. Michael Rademacher: Landkreis Schleusingen. Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006;.
  3. http://www.tls.thueringen.de/datenbank/gebiet3.asp?nr=69024
  4. Gerhardtsgereuth auf der Webseite der Stadt Hildburghausen Abgerufen am 7. April 2012
  5. Kai Lehmann: Ausstellung „Luther und die Hexen“, Bereich Gerhardtsgereuth, Bibliothek Museum Schloss Wilhelmsburg Schmalkalden, 2012; Ronald Füssel: Die Hexenverfolgungen im Thüringer Raum, Veröffentlichungen des Arbeitskreises für historische Hexen- und Kriminalitätsforschung in Norddeutschland, Band 2, Hamburg 2003, S. 244f. und 253f.; Manfred Wilde: Die Zauberei- und Hexenprozesse in Kursachsen, Köln, Weimar, Wien 2003, S. 568–592.
Commons: Gerhardtsgereuth – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.