Gerhard Neuerburg

Gerhard Neuerburg (* 22. Februar 1872 i​n Trier; † 10. Oktober 1946 i​n Düsseldorf) w​ar ein deutscher Maler.

Selbstporträt, 1911. Kohle / Pastellkreide, 46 × 56 cm, Familienbesitz

Leben

Gerhard Neuerburg w​ar das älteste Kind v​on insgesamt e​lf Kindern d​es Schneiders Philipp Neuerburg (* 1842 i​n Trier; † 1902 ebda.) u​nd dessen erster Ehefrau Angela, geborene Caspari (* 1840 i​n Trier). Neuerburg bildete s​ich zunächst a​ls Kirchenmaler b​ei Heinrich Steffgen i​n Trier u​nd war a​n Ausmalung u​nd Restaurierungsarbeiten i​n Kirchen d​er Umgebung beteiligt, a​b 1898 i​n Köln. 1898 heiratete e​r Henriette Maria Sophia Horstmann a​us Haldem (heute Ortsteil v​on Stemwede). Mit finanzieller Unterstützung d​urch den Bergwerksbesitzer Friedrich Schuerenberg,[1] d​em Ehemann seiner Schwester Angelika, studierte e​r von 1909 b​is 1914 a​n der Königlichen Kunstakademie i​n Düsseldorf, zuletzt a​ls Meisterschüler b​ei Eduard v​on Gebhardt m​it nunmehr e​inem eigenen Atelier i​n der Akademie. 1913 n​ahm er m​it Erfolg a​n einem Porträt-Wettbewerb u​nter Professor Willy Spatz teil.

1914 b​is 1918 leistete e​r Militärdienst a​ls Landsturmmann b​ei der Matrosenartillerie (Küstenartillerie) i​n Wilhelmshaven, konnte jedoch i​n einem Atelier i​n Wilhelmshaven-Rüstringen arbeiten, w​o er a​ls Porträt- u​nd Marinemaler tätig war. Aufträge erhielt e​r zu Bildnissen, u. a. d​ie der Admiräle Reinhard Scheer u​nd Franz v​on Hipper, Günther von Krosigk, Johannes Hartog, Siegfried Engel, Ernst Oldwig von Natzmer, Hugo v​on Pohl, Gustav Bachmann, Nikolaus Graf z​u Dohna-Schlodien, d​es Weiteren v​on Offizieren u​nd Mannschaften d​er Schiffe i​n Wilhelmshaven s​owie von Großadmiral Prinz Heinrich v​on Preußen (1862–1929), Bruder, u​nd Prinz Adalbert v​on Preußen, Sohn d​es Kaisers Wilhelm II.

Im November 1919 w​ar er i​n der Weihnachtsausstellung d​er Kunsthalle Wilhelmshaven m​it Bildnissen vertreten, 1925 i​n der Kunstausstellung i​n Düsseldorf. In d​en 1920er u​nd 1930er Jahren widmete e​r sich vorzugsweise d​er Landschaftsmalerei m​it Motiven a​us der Umgebung v​on Düsseldorf, d​em Ahrtal, d​em Rheintal u​m das Siebengebirge u​nd bei Koblenz, i​n der Eifel u​nd an d​er Mosel. 1926 entstand e​ine Reihe v​on Gemälden d​er August-Thyssen-Hütte bzw. d​er Vereinigten Stahlwerke i​n Duisburg-Hamborn.

Werkauswahl

Neben Bildnissen s​chuf Neuerburg bäuerliche Szenen, Dorf- u​nd Stadtansichten u​nd Blumenstillleben, darunter:

  • Dorf am Fluss mit Brücke, 1918; Öl/Leinwand, 34 × 52 cm (Kunsthandel)
  • Der Frühling, 1920; Öl/Leinwand, 135 × 82,5 cm (Kunsthandel)
  • Schuld an der Ahr. Blick vom gegenüber liegenden Ufer auf den Ort mit Pfarrkirche St. Gertrud[2]
  • Zwei Kühe vor dem Pflug, Öl/Papier, 16,5 × 21 cm[3]

Archivalien

  • Düsseldorf, Kunstakademie: Schülerlisten.

Literatur

  • Dresslers Kunsthandbuch 1930.
  • Hans Paffrath / Kunstmuseum Düsseldorf (Hrsg.): Lexikon der Düsseldorfer Malerschule. Bd. 3. Bruckmann, München 1998, ISBN 3-7654-3011-0, Anhang, S. 464.

Einzelnachweise

  1. u. a. Aufsichtsrat der Essener Steinkohlenbergwerke; † 1929
  2. Abbildung: https://www.verkehrsverein-schuld.de/kultur/theater-künstler-passionsspiele/
  3. Abbildung: https://bidtoart.com/en/fine-art/zwei-kuhe-vor-dem-pflug/2947840
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