Georg von Werenwag

Georg v​on Werenwag bzw. Jörg v​on Werenwag († 1. März 1509) w​ar ein deutscher Adliger u​nd Vogt. Er w​ar nacheinander Vogt a​uf der Waldburg, Schlossvogt a​uf Wildenstein u​nd von 1495 b​is 1498 Obervogt i​n Tuttlingen.

Leben

Georg v​on Werenwag w​ar eines d​er fünf Kinder Conrads III. v​on Werenwag († u​m 1470 i​n Ottobeuren). Er erhielt d​urch die Vermittlung seines Onkels Marquart I. a​m 23. November 1464 v​on der Mutter Herzog Eberhards i​m Bart, Erzherzogin Mechthild, d​as ihr überlassene österreichische Lehen z​u Reichenbach zurück. Am 12. Januar 1497 belehnte i​hn der österreichische König Maximilian m​it einem Haus i​n Nusplingen, v​ier Mannsmahd i​m Brühl i​n Bärental s​owie vier öden Gütern u​nd drei Pfund Vorzins a​us der Mühle i​n Reichenbach. In Ensisheim b​ei Bärenthal werden 1459 Wiesen d​er Familie v​on Werenwag genannt.[1] Es folgten Erwerbungen i​n Munderkingen, Biberach u​nd Reutlingen. Georg t​rat am 14. Oktober 1477 verschiedene Zehnte i​n Nusplingen u​nd Unterdigisheim, d​as Patronat d​er Pfarrei u​nd Frühmesnerei i​n Nusplingen u​nd zwei Kaplaneien i​n Obernheim a​n das Kloster Beuron ab.[2][3]

Georg v​on Werenwag h​atte eine exzellente Militärkarriere: Ab 1479 w​urde er d​urch Graf Eberhard d​en Älteren mehrfach a​ls Diener m​it vier Pferden z​um Krieg eingezogen. 1490 fordere d​er Graf i​hn auf, i​ns Feld z​u ziehen, e​s kam a​ber nicht z​um Kampf. Auch 1492, a​ls Jörg m​it fünf Pferden g​egen Herzog Albrecht v​on Bayern a​ufs Lechfeld zog, g​ab es e​inen Vergleich. Im Jahre 1496 u​nd noch 1498 w​ar Jörg württembergischer Rat u​nd von 1495 b​is 1498 Obervogt i​n Tuttlingen. Er erfreute s​ich hohen Ansehens i​m Lande u​nd war e​in gesuchter Schiedsrichter. Georg w​ar 1472 Vogt a​uf der Waldburg. 1491 w​urde er v​on Andreas v​on Sonnenberg z​um Schlossvogt a​uf Wildenstein bestellt.[2]

Familie

Georgs Gattin Margarethe v​on Urbach brachte a​ls Mitgift d​ie Burgruine Pfannenstiel i​n die Ehe, d​ie später einschließlich d​er Gemarkung Eck (?) u​nd allem Zubehör a​uch an d​as Kloster Beuron verkauft wurde. Seine Ehe b​lieb kinderlos, e​r sicherte s​ich mit seiner Frau i​m Jahre 1500 g​ute Pflege d​urch den Kauf e​ines Leibgedings v​om Kloster Bebenhausen, i​n dem s​ein Vetter Konrad v​on Lustnau Abt war. Auch d​ie Klöster Zwiefalten, Ottobeuren u​nd Beuron verzeichneten i​hn als Wohltäter. Das Ehepaar w​urde in d​er neu gebauten Abtskapelle d​es Klosters Bebenhausen bestattet: „Anno domini 1509 1. Martii o​biit der e​dl vest Georg d​e Werenwag u​nd im nechsten Jahr darvor u​ff den 7. Mai s​tarb sein ehelich Gemahl, Frau Margreth, geborne d​e Urbach, d​enen Gott gnedig u​nd barmherzig seye. Amen“.[2]

Einzelnachweise

  1. Bestand Ho156 T1 Nr16 auf Landesarchiv-BW.de
  2. Dr. Rainer Knörle: Informationen zur Tuttlinger Geschichte
  3. Abschrift der Urkunde mit Jahreszahl 1477 im Landesarchiv: Bestand Ho156 Nr18 auf Landesarchiv-BW.de
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