Georg Tiefenbach
Georg Tiefenbach (* 22. Januar 1976 in Kempen) ist ein deutscher Autor, Drehbuchautor und Filmproduzent aus Hamburg.
Leben
Georg Tiefenbach wuchs in Kempen, Köln und Chicago auf, ab dem achten Lebensjahr spielte er Kinder- und Jugendtheater, unter anderem am Kresch-Theater in Krefeld.
Nach dem Abitur arbeitete er in München bei verschiedenen Theatern (Münchener Lach- und Schießgesellschaft, Bayerisches Staatsschauspiel), wo er zum Beispiel bei Heinrich von Kleists Penthesilea in der Inszenierung von Andreas Kriegenburg assistierte. Es folgten Arbeiten für Film und Fernsehen, wie bei Arnold & Richter, Bayerischer Rundfunk in der Redaktion für das Kulturmagazin Cappriccio und Lektorate beim Arthaus-Vertrieb der Kinowelt. In dieser Zeit entstanden erste Kurzfilme mit ihm als Autor, Regisseur und Produzent.[1]
Tiefenbach studierte Dramaturgie an der Ludwig-Maximilians-Universität in Kooperation mit der Bayerischen Theaterakademie August Everding in München und besucht die dortige Dramenwerkstatt, unter anderem bei Michael Gissenwehrer und Jens Malte Fischer.[2] Er arbeitete als Theaterdramaturg am Prinzregententheater (Die schöne Helena von Jacques Offenbach) und am Akademietheater in München (Belgrader Trilogie von Biljana Srbljanović). Zwischenzeitlich absolvierte er ein Jahr in Frankreich an der Université Haute-Bretagne II in Rennes mit Aufenthalten in Paris und Aix-en-Provence. In Hamburg besuchte er die Masterclass Film mit Schwerpunkt Film an der Hamburg Media School. Die dort entstandenen Filme, zu denen Georg Tiefenbach das Drehbuch verfasste, waren bei etwa 100 nationalen und internationalen Festivals, beispielsweise auf dem Festival de Cannes, dem Kalpanirjhar International Fiction Film Festival in Kalkutta, dem First Steps Award in Berlin, in Porto beim International Academic Festival (Great Prize of the Jury 2011 für Zeitfenster) oder dem International ISFVF der Beijing Film Academy nominiert, wo der Film Zeitfenster mit dem Audience Award 2011 ausgezeichnet wurde.[3][1]
Tiefenbach schreibt Drehbücher für das deutsche Fernsehen (Constantin Film, action concept, Studio Hamburg, Phoenix Film) im Bereich Reihe und Serie. Er ist Autor und Produzent des Kinospielfilms Endzeit/End of Time, der auf der 63. Berlinale 2013 seine Welturaufführung feiert.[4] Des Weiteren hat Tiefenbach mit Drama und Regie ein film- und kulturwissenschaftliches Buch publiziert, in dem er sich mit dem Geschichtenerzählen in Film, Theater und Literatur sowie mit dem Handwerk der Filmregie auseinandersetzt.[5]
Werke (Auswahl)
- 2010: Drama und Regie, film- und kulturwissenschaftliches Buch über das Schreiben und Inszenieren von Filmen, exemplarisch dargelegt an drei Filmen von Lars von Trier.
- 2010: Zeitfenster, Film, 25 Minuten. Drehbuch: Georg Tiefenbach. Regie: Jimmy Grassiant. Producer: Knut Jäger. Kamera: Miriam Kolesnyk. Mit: Jodie Leslie Ahlborn, Alexander Merbeth, Martin Pawlowsky. Hamburg Media School/Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein. Premiere: Filmfestival Max-Ophüls-Preis 2013.
- 2012: Endzeit / End of Time, Film, 90 Minuten. Drehbuch Georg Tiefenbach. Regie: Sebastian Fritzsch. Produktion: Fritzsch & Tiefenbach Filmproduktion. Kamera: Carol Burandt von Kameke. Mit: Anne von Keller, Alexander Merbeth, Elisabeth Wolle, Sebastian Ganzert. Premiere: 63. Internationale Filmfestspiele Berlin 2013.
Weblinks
Einzelnachweise
- Profil, Georg Tiefenbach (Memento des Originals vom 7. März 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf der Website der Hamburg Media School; abgerufen am 1. Dezember 2012.
- Vgl. Biografie in Drama und Regie, S. 251.
- Georg Tiefenbach beim Verband deutscher Drehbuchautoren; abgerufen am 1. Dezember 2012.
- Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 24. Januar 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Pressemitteilung der Berlinale vom 7. Januar 2013
- Drama und Regie (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. beim Verlag Königshausen & Neumann; abgerufen am 1. Dezember 2012.