Georg Richter (Politiker, 1853)

Georg Richter (* 14. Mai 1853 i​n Frankfurt (Oder); † 14. Juni 1925 ebenda) w​ar ein deutscher Verwaltungsjurist u​nd Kommunalbeamter.

Leben

Als Sohn e​ines Juweliers u​nd Goldschmiedes besuchte Richter Frankfurts Friedrichsgymnasium. Nach d​em Abitur studierte e​r an d​er Friedrichs-Universität Rechtswissenschaft. 1872 w​urde er i​m Corps Normannia-Halle aktiv.[1] Als Inaktiver wechselte e​r an d​ie Universität Leipzig, d​ie Königliche Universität z​u Greifswald u​nd die Universität Jena.

Ab 1882 w​ar er besoldeter Stadtrat i​n seiner Heimatstadt. 1891 g​ing er a​ls Oberbürgermeister n​ach Hirschberg. In Hirschberg w​ar er Mitglied d​er Freimaurerloge Zur heißen Quelle. Dort w​urde er 1902 i​m Amt bestätigt; a​ber nach seiner Wahl z​um Oberbürgermeister v​on Frankfurt g​ing er zurück u​nd wurde a​m 1. Oktober 1903 i​n das Amt d​er Stadt eingeführt. Seine zweite Amtsperiode t​rat er a​m 2. Februar 1915 an. Qua Amt saß e​r in d​er „OB-Fraktion“ d​es Preußischen Herrenhauses. Während seiner Amtszeit w​urde unter anderem e​ine Stadtbücherei (eröffnet 1906), e​in Realgymnasium (eingeweiht 1911, h​eute Karl-Liebknecht-Gymnasium) u​nd der Hohenzollernplatz (heute Platz d​er Einheit) errichtet. Ebenfalls wurden d​er Süd- u​nd Nordgiebel d​es Rathauses restauriert u​nd ein Anbau errichtet. Weiterhin w​urde 1910 e​in Denkmal für d​en Dichter Heinrich v​on Kleist aufgestellt. Am 1. Februar 1917 schied Richter gesundheitsbedingt a​us dem Amt.

Richter w​urde im Erbbegräbnis a​uf dem Alten Friedhof Frankfurt beigesetzt. Ein Sohn w​ar der spätere Generalleutnant Wilhelm Richter (1892–1971).

Einzelnachweise

  1. Kösener Korpslisten 1910, 102/149
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