Georg Kaul
Georg Kaul (* 11. August 1873 in Cosel, Schlesien; † 2. Mai 1933 in Offenbach am Main) war ein schlesischer Journalist und Politiker (SPD).
Georg Kaul war der Sohn des höheren Justizbeamten Max Georg Kaul und seiner Frau Luise geborene Fischer. Er war mit Emma Pauline geborene Pfitzner verheiratet und evangelisch. Nach dem Studium der Theologie, Chemie und Volkswirtschaft in Breslau und Dresden arbeitete er seit 1898 als Journalist, zwischen 1910 und 1932 für das Offenbacher Abendblatt.
Er trat in die SPD ein und war von 1919 bis 1933 sechs Wahlperioden lang Landtagsabgeordneter im Landtag des Volksstaates Hessen und führte den Vorsitz der SPD-Fraktion.[1] Daneben war er Stadtverordneter in Offenbach.
Er starb am 2. Mai 1933 durch Selbstmord. Er ist auf dem Alten Friedhof Offenbach begraben.
Für Georg Kaul wurde am 25. Februar 2006 in der Bieberer Straße 269 (Höhe Leonhard-Eißnert-Park) in Offenbach ein Stolperstein verlegt. Paten waren die Gewerkschaft Ver.di und die Historische Kommission der SPD.[2]
Literatur
- Gerhard Beier: Arbeiterbewegung in Hessen. Zur Geschichte der hessischen Arbeiterbewegung durch einhundertfünfzig Jahre (1834–1984). Insel, Frankfurt am Main 1984, ISBN 3-458-14213-4, S. 462.
- Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 207.
- Klaus-Dieter Rack, Bernd Vielsmeier: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biografische Nachweise für die Erste und Zweite Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen 1820–1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919–1933 (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 19 = Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission. NF Bd. 29). Hessische Historische Kommission, Darmstadt 2008, ISBN 978-3-88443-052-1, Nr. 419.
- Hans Georg Ruppel, Birgit Groß: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biographische Nachweise für die Landstände des Großherzogtums Hessen (2. Kammer) und den Landtag des Volksstaates Hessen (= Darmstädter Archivschriften. Bd. 5). Verlag des Historischen Vereins für Hessen, Darmstadt 1980, ISBN 3-922316-14-X, S. 147.
Weblinks
- Georg Kaul. Hessische Biografie (Stand: 11. August 2019). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Landesamt für geschichtliche Landeskunde (HLGL)
Einzelnachweise
- Hessische Staatskanzlei: Hessische Jahres- und Gedenktage. (Memento vom 24. September 2015 im Internet Archive). Auf: projektwerkstatt.de, abgerufen am 13. März 2016. (RTF; 270 kB).
- Stolperstein für Georg Kaul. Auf: offenbach.de, abgerufen am 13. März 2016.