Georg Köhl (Politiker)

Georg Köhl (* 15. September 1894 i​n Neu-Ulm[1]; † 1975 ebenda) w​ar ein deutscher Kommunalpolitiker (CSU). Er w​ar von 1948 b​is 1964 Landrat d​es Landkreises Neu-Ulm.[2]

Leben

Georg Köhl kam am 15. September 1894 als vierter Sohn des bayerischen Generalleutnants Wilhelm Köhl und seiner Ehefrau Walburga, geborene Mahler, in Neu-Ulm zur Welt. Einer seiner Brüder war der Flugpionier Hermann Köhl.[3]
Zunächst absolvierte Köhl eine militärische Laufbahn und nahm als Kadett am Ersten Weltkrieg teil. Von 1919 bis 1921 studierte er an der Technischen Hochschule München. Anschließend wechselte er in die Finanzverwaltung.
Ab 1933 wurde er als Offizier reaktiviert; er war Mitglied der NSDAP sowie der SA. In einem Spruchkammerverfahren galt er 1947 jedoch als entlastet.

Köhl s​tarb 1975 n​ach längerer Krankheit i​m Alter v​on 81 Jahren i​n seiner Geburtsstadt Neu-Ulm.[2]

Politik

Nach dem Zweiten Weltkrieg engagierte sich Köhl in der Kommunalpolitik. Als Kandidat der CSU wurde er im Juni 1948 zum Landrat des Landkreises Neu-Ulm gewählt. 1952 setzte er sich in der Stichwahl gegen den Kandidaten von der SPD durch. 1958 wurde er direkt von den Wahlberechtigten im Landkreis mit 64 Prozent der Stimmen gewählt. Zur Landratswahl 1964 trat er aus Altersgründen nicht mehr an.
Köhl musste nach dem Krieg als Landrat viel Aufbauarbeit leisten. Er setzte sich u. a. für die Umnutzung von Teilen des Muna-Geländes in Nersingen-Straß für Wohn- und Gewerbezwecke ein. Hier wurde eine Straße nach Georg Köhl benannt.

Von 1945 b​is 1960 w​ar Köhl Vorsitzender d​es CSU-Kreisverbandes Neu-Ulm/Land.

Ehrungen

Einzelnachweise

  1. Kriegsstammrolle des Königreichs Bayern, 1914, Eintrag Georg Köhl; Scan des Originals eingesehen auf ancestry.de am 18. Mai 2019.
  2. Peter Wischenbarth: Georg Köhl. In: Landkreis Neu-Ulm (Hrsg.): Der Landkreis Neu-Ulm und seine Vorläufer – eine Verwaltungsgeschichte. 2012, ISBN 978-3-9812654-6-0, S. 100101 (Online [PDF; abgerufen am 4. Mai 2018]).
  3. Stadt Neu-Ulm (Hrsg.): Neu-Ulm fliegt auf Hermann Köhl. S. 5 (Online [PDF]).
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