Georg Friedrich von Creytzen

Georg Friedrich v​on Creytzen (* 3. Mai 1639 i​n Seehesten; † 4. Mai 1710 i​n Altstadt (Königsberg)), w​ar preußischer Oberrat[1] u​nd Kanzler.

Herkunft

Georg Friedrich v​on Creytzen entstammte d​er ostpreußischen Linie d​er Creytzen. Seine Eltern w​aren Hauptmanns z​u Angerburg u​nd Landvogts z​u Schaaken, Johannes v​on Creytzen (1611–1660) u​nd der Anna Katharine von Pfuel († 1657).

Werdegang

Creytzen w​ar Erbherr a​uf Weßlienen, Jarft, Fedderau etc. u​nd begann s​eine Laufbahn i​n preußischen Diensten a​ls Kammerjunker u​nd war d​ann Hauptmann z​u Balga s​owie Vogt z​u Fischhausen. 1685 w​urde er Landesdirektor u​nd Hauptmann z​u Brandenburg (Frisches Haff). Am 29. Mai 1687 avancierte e​r zum Kanzler i​m Herzogtum Preußen. Auch w​urde er Präsident d​es Oberappellationsgerichts i​n Königsberg i. Pr. Er w​ar unter d​en ersten Rittern d​es Schwarzen Adlerordens a​m 17. Januar 1701.

Familie

Creytzen vermählte s​ich 1663 m​it Eleonore Elisabeth Dorothea d​e la Cave (1644–1711),[2] Tochter d​es kurbrandenburgischen Generals Pierre d​e la Cave u​nd Schwester d​es ebenfalls kurbrandenburgischen Generals Wilhelm d​e la Cave. Aus d​er Ehe gingen d​ie sieben nachstehenden Kinder hervor:

Literatur

  • Hermann Hengst: Die Ritter des Schwarzen Adlerordens: biographisches Verzeichnis sämtlicher Ritter des Hohen Ordens vom Schwarzen Adler von 1701 bis 1900 ; Festschrift zur Feier des zweihundertjährigen Bestehens des Hohen Ordens Duncker, Berlin 1901
  • Christian August Ludwig Klaproth, Immanuel Karl Wilhelm Cosmar: Der königli. Preußische und Churfürstl. Brandenburgische Wirklich Geheime Staatsrat an Seinem zweihundertjährigen Stiftungstage. Berlin 1805, S. 372, Nr. 99
  • Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln. Neue Folge Band XX: Brandenburg und Preussen 1. Verlag Vittorio Klostermann, Frankfurt am Main 2002, ISBN 3-465-03166-0, Tafel 107

Einzelnachweise

  1. Nach der Verfassung des Herzogstaates führten vier Oberräte die Regierung: Oberburggraf, Obermarschall, Landhofmeister und Kanzler. Sie bildeten die sog. Oberratsstube, die bis 1804 als Etatsministerium bestand. Die Kanzlei befand sich in der Junkergasse in Königsberg. Vgl.: Herbert Meinhard Mühlpfordt: Königsberg von A bis Z – ein Stadtlexikon. Leer 1972
  2. Johann Röling: Der Venus Freude [Hochzeitsgedicht auf Georg Friedrich von Kreyzen, kurfürstlich-brandenburgischer Kammerjunker und Eleonoren Elisabet de La Cave, Tochter des Gouverneurs der Festung Pillau Pierre de La Cave, 21. Febr. 1663]. 1663 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Peter Bahl: Der Hof des Grossen Kurfürsten. Böhlau-Verlag, Köln/ Weimar/ Wien 2001, S. 471
  4. Martin Ernst von Schlieffen: Nachricht von einigen Häusern der Geschlechter v. Schlieffen oder Schlieben, vor Alters Sliwin oder Sliwingen. Kassel 1784, S. 297
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