Gelterswoog
Der Gelterswoog ist ein Stausee auf der Gemarkung der westpfälzischen Stadt Kaiserslautern im Stadtteil Hohenecken (Rheinland-Pfalz). Drei Taleinschnitte seiner Zuflüsse, darunter das Walkmühl- und das Kolbental mit Kolbenwoog und Kolbenmoor, sowie die Verlandungszonen am Seeufer sind seit 1997 als Naturschutzgebiet Täler und Verlandungszone am Gelterswoog eingestuft.
Gelterswoog | ||
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Gelterswoog | ||
Geographische Lage | Deutschland | |
Zuflüsse | Gelterswoogbach | |
Abfluss | Gelterswoogbach → Aschbach → Moosalbe → Moosalbe → Schwarzbach → Blies → Saar → Mosel → Rhein → Nordsee | |
Ufernaher Ort | Kaiserslautern | |
Daten | ||
Koordinaten | 49° 23′ 41″ N, 7° 41′ 35″ O | |
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Höhe über Meeresspiegel | 285 m ü. NHN | |
Fläche | 7–13 ha | |
Länge | bis 1 km | |
Breite | bis 500 m | |
Maximale Tiefe | 3,5 m |
Geographie
Lage
Der Gelterswoog liegt auf 285 m Höhe[1] etwa 11 km südwestlich des Zentrums der Stadt und rund 2 km südlich des Ortsteils Hohenecken auf dessen Gemarkung.
Großräumig ist das Gewässer erreichbar über die Autobahn 6 (Mannheim–Saarbrücken), Ausfahrt 15 Kaiserslautern-West, und die Bundesstraße 270, die von Kaiserslautern nach Pirmasens führt.
Der Gelterswoog ist von niedrigen Erhebungen umgeben, von denen diejenigen westlich der B 270 zur Sickinger Höhe, diejenigen östlich zum Pfälzerwald gehören. Der Gelterswoogkopf im Norden ist der nächstgelegene Berg; seine langgestreckte Kuppe misst zwischen 358 und 364 m.[1]
Umgebung
Am Nordteil des Stausees gibt es ein Freibad mit 300 m langem Sandstrand, wo auch ein Ruderbootverleih betrieben wird.[2] Nach Osten benachbart ist ein Campingplatz.[3] Im südlichen Bereich – direkt an der B 270 – steht ein Hotel mit Seeterrasse.[4]
Am Gelterswoog vorbei führen die Biebermühlbahn, die hier einst einen Haltepunkt besaß, und der Fernwanderweg Franken-Hessen-Kurpfalz.
Kenngrößen
Der Gelterswoog wurde bereits im Mittelalter in einer Talaue durch Aufstauung mehrerer kleiner Bäche als Woog zur Züchtung von Fischen angelegt.[5] Sein Wasser bezieht er hauptsächlich vom Gelterswoogbach, der ihn auch entwässert und samt seiner Laufstrecke durch den See 4,9 km lang ist, sowie von dessen drei linken Zuflüssen Langenscheidbach (1,6 km), Kolbenbach (1,5 km) und dem direkt in den See fließenden Hohenecker Bach (2,9 km).[6] 1 km unterhalb des Sees mündet der Gelterswoogbach von rechts in den Aschbach. Das System des Gelterswoogbachs besitzt ein Einzugsgebiet von 15,7 km².[6]
Der Gelterswoog bildet im weitesten Sinn ein Dreieck, das sich von West nach Ost und dann nach Süd erstreckt, wo der See an einer etwa 60 m langen Staumauer endet. Er ist bei vollständiger Befüllung knapp 1 km lang, bis zu 500 m breit und bis zu 3,5 m tief; seine maximale Fläche beträgt mehr als 13 Hektar.[7] Bei durchschnittlicher Füllung wird von etwa 7 Hektar Seefläche ausgegangen.[5]
Natur und Sehenswürdigkeiten
- Blick in Richtung Naturschutzgebiet
- Wald am Gelterswoog
- Burg Hohenecken
Dem Gelterswoog kommt der Status eines Naturdenkmals zu.[5] Das Naturschutzgebiet 312195 (Täler und Verlandungszone am Gelterswoog) mit weiteren kleinen Seen und Mooren, unter denen dem Kolbenwoog und dem Kolbenmoor besondere Bedeutung zukommen, beherbergt zahlreiche geschützte Tier- und Pflanzenarten. Insbesondere mehrere in Deutschland gefährdete Libellenspezies, so die Speer-Azurjungfer, die Gebänderte und die Blauflügel-Prachtlibelle, der Kleine Blaupfeil, die Grüne Mosaikjungfer und die Zweigestreifte Quelljungfer, kommen hier noch in teilweise größerer Zahl vor.[8]
2 km südlich an der Moosalbe beginnt das weitgehend naturbelassene und deswegen fast an einen Urwald erinnernde Karlstal.
Durch das Karlstal, am Gelterswoog vorbei und durch das Walkmühltal in Richtung auf die Sickingenstadt Landstuhl führte einst die Nordroute der historischen Pfälzer Jakobswege.[9]
Nähere Angaben zum regionalen Naturschutz enthalten die Liste der Naturschutzgebiete in Kaiserslautern und die Liste der Naturschutzgebiete im Landkreis Kaiserslautern.
2 km nördlich des Stausees erhebt sich die Ruine der mittelalterlichen Burg Hohenecken.
Weblinks
- Täler Und Verlandungszone Am Gelterswoog in der World Database on Protected Areas (englisch)
- Gelterswoog, Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität (MKUEM) Rheinland-Pfalz
Einzelnachweise
- Höhe und Lage des Gelterswoogs auf: Kartendienst des Landschaftsinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz (LANIS-Karte) (Hinweise), abgerufen am 12. Februar 2021.
- Strandbad Gelterswoog. Stadt Kaiserslautern, abgerufen am 15. Februar 2021.
- Campingplatz Am Gelterswoog. camping.info, abgerufen am 15. Februar 2021.
- Seehotel Gelterswoog. seehotel-gelterswoog.de, abgerufen am 15. Februar 2021.
- Infotafeln am Gelterswoog. Stadt Kaiserslautern.
- GeoExplorer der Wasserwirtschaftsverwaltung Rheinland-Pfalz (Hinweise)
- Gelterswoog. seen.de, abgerufen am 2. März 2011.
- Die Libellenfauna des Kolbenwoogs. Fachseminare Biologie und Chemie des Staatlichen Studienseminars für das Lehramt an Gymnasien, Kaiserslautern, Juni 2002, abgerufen am 29. April 2010.
- Naturspaziergang 1: Naturschutzgebiet Gelterswoog. Wanderportal Pfalz, abgerufen am 29. April 2010.