Geh, zieh dein Dirndl aus
Geh, zieh dein Dirndl aus ist ein 1973 gedrehtes, deutsches Sexfilmlustspiel von Siggi Götz.
Film | |
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Originaltitel | Geh, zieh dein Dirndl aus |
Produktionsland | Deutschland |
Originalsprache | Deutsch |
Erscheinungsjahr | 1973 |
Länge | 80 Minuten |
Altersfreigabe | FSK 18 |
Stab | |
Regie | Sigi Rothemund (als Siggi Götz) |
Drehbuch | Erich Tomek (als Florian Burg) |
Produktion | Karl Spiehs |
Musik | Gerhard Heinz |
Kamera | Werner Kurz |
Schnitt | Eva Zeyn |
Besetzung | |
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Handlung
Ganz in der Tradition der in den 1970er Jahren populären Alpen-, Jodel- und Lederhosenfilmen stehen auch hier im Vordergrund der Handlung dauergeile Bajuwaren, eine Zugereiste aus Berlin und ein etwas vertrottelter Italiener. Die Männer rennen in erster Linie halb- bis ganz nackten Mägden und Madeln hinterher und treiben es frohgemut und zu jeder Tages- und Nachtzeit im Heu, auf der Wies’n und dem Heuboden mit-, unter- und aufeinander. Das Handlungsgerüst ist entsprechend dünn: Die „Saupreißin“ Gisela Horn, die vom Landleben völlig unbeleckt ist, hat im tiefsten Bayern einen Bauernhof erworben, um die „saubere Landluft“ atmen zu können. Von Anbeginn nörgelt sie aber ständig herum, beginnend mit ihrer Beschwerde über einen frischen, dampfenden Misthaufen direkt vor ihrer Haustür. Ihr Knecht, der vollbärtige Hias, ein Ureinwohner im klassischen Seppellook, kann ihre Einwände überhaupt nicht verstehen, war’s doch hierzulande schon immer so. Während Frau Horn fortan Sitte und Moral einfordert, treiben es ihre Angestellten Toni und Zenzi gleich nebenan im Kuhstall.
Derweil in Italien. Der vornehme Conte Traverso will seine beiden Töchter auf eine Sprach- und Bildungsreise nach Deutschland entsenden. Als Anstandswauwau hat er den angeblich schwulen Vittorio Parmesano auserkoren, der jedoch in Wahrheit ein ausgesprochener Frauenheld ist. Prompt landen die drei mitten im tiefsten Bayern, da der italienische Chauffeur, der tatsächlich schwul ist, während der Fahrt nur Augen für Vittorio hat und daraufhin das Auto schrottet. Alle stranden im bajuwarischen Niemandsland. Als Vittorio sein Gasthauszimmer begutachtet, ist gerade ein einheimisches Pärchen aus dem noch warmen und befleckten Bett entschwunden. Während der Wirt das Bett kritisch begutachtet und sich darüber wundert, dass dieses bereits benutzt zu sein scheint, macht sich Parmesano über die blonde Angestellte Resi her, die sich, wie ihr Liebhaber, im Zimmer nur mühsam verstecken konnte. Auch eine der beiden Töchter des Grafen Traverso ist entzückt, als sie Resis im Bauernschrank des Zimmers versteckten, nicht minder nackten Liebhaber entdeckt. Und so beteiligen sich bald auch die italienischen Gäste am kopulationsträchtigen Liebesreigen.
Schließlich trifft auch noch Giselas Bruder, der reichlich steife Borkenkäferforscher Heino, mit Gefährtin Lore aus Berlin ein. Er, der bislang nur seine Krabbeltiere im Kopf hatte, wird bald davon überzeugt, dass man auf der Alm auch anderen Hobbys nachgehen kann … zum Beispiel Traktor fahren. Denn einmal aufgesessen und losgelegt kann er das Ungetüm nicht mehr zum Stehen bringen und düst durch die Alpenwiesen und die Viehställe. Beim nachfolgenden Dorffest mit zünftiger Schuhplattler-Einlage findet jeder Gaudibursch seine Maid: der Toni seine Zenzi, der Hias seine Berliner Neubäuerin, die italienischen Töchter ebenso wie der soeben von seiner Aufpasserfunktion entbundene Parmesano, der sich sogleich eine dralle Bajuwarin krallt, die er splitternackt im Lotterbett eines Gastzimmers vorfindet. Selbst der stocksteife Borkenkäfermann kann den weiblichen Reizen seiner Lore nicht mehr entkommen. Zuvor aber heißt es „Geh, zieh dein Dirndl aus!“.
Produktionsnotizen
Produzent Karl Spiehs wagte sich hier erstmals an das Genre der Lederhosen-Sex-Komödie. Der Film war zwar nicht der erste seiner Art, brachte aber eine neue Welle ins Rollen.[1] Geh, zieh dein Dirndl aus war zugleich die erste Kinofilmregie des bis dahin als Regieassistenten tätigen 29-jährigen Sigi Rothemund, der hier noch als „Siggi Götz“ firmierte. Gedreht wurde im Sommer 1973 im bayerischen Voralpenland. Die Uraufführung erfolgte am 19. Oktober 1973.
Erich Tomek hatte die Produktionsleitung. Robert Fabiankovich sorgte für die Ausstattung, Lilo Nöbauer schuf die Kostüme. Rolf Schmidt-Gentner war für den Ton zuständig.
Kritik
„Das sexuelle Treiben einer norddeutschen Bäuerin, ihres Gesindes und ihrer Freunde in einem bayerischen Dorf. Hemmungsloser Pornoschwank, der sich in Bild und Dialog nur der ordinärsten Mittel bedient.“
Weblinks
- Geh, zieh dein Dirndl aus in der Internet Movie Database (englisch)
- Geh, zieh dein Dirndl aus bei filmportal.de
Einzelnachweise
- Roman Schliesser: Die Supernase. Karl Spiehs und seine Filme, Verlag Carl Ueberreuter, Wien 2006, S. 121
- Geh, zieh dein Dirndl aus. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.