Gebhard Zürcher

Gebhard Zürcher (* 2. Februar 1701 i​n Teufen; † 19. April 1781 i​n Teufen; heimatberechtigt i​n Teufen) w​ar ein Schweizer Gemeindehauptmann, Landvogt u​nd langjähriges Mitglied d​es Kleinen Rats s​owie Landammann u​nd Tagsatzungsgesandter a​us dem Kanton Appenzell Ausserrhoden.

Gebhard Zürcher, 24. Landammann von Appenzell Ausserrhoden (1747)

Leben

Gebhard Zürcher w​ar ein Sohn v​on Bernhard Zürcher, Zimmermann, u​nd Regula Grubenmann. Im Jahr 1723 heiratete e​r Maria Grubenmann, Tochter d​es Baumeisters Jakob Grubenmann. Seine zweite Frau Barbara Schiess, Tochter v​on Johannes Schiess u​nd Witwe d​es Ratsherrn Johannes Hugener, heiratete e​r 1770.

Zürcher w​ar Bauer, Wirt u​nd Zimmermann. Als Vertreter d​er Harten, d​er Partei d​er Textilhandelsfamilie Wetter v​on Herisau i​m Appenzeller Landhandel g​egen die Linden, d​ie Partei d​er Textilhandelsfamilie Zellweger v​on Trogen, w​urde er 1733 z​um Gemeindehauptmann v​on Teufen u​nd zum Landesbauherrn gewählt. Danach w​ar er v​on 1735 b​is 1740 Landesfähnrich, v​on 1740 b​is 1744 Landeshauptmann u​nd von 1744 b​is 1746 Landvogt i​m Rheintal. Das Amt d​es Landammanns h​atte er v​on 1747 b​is 1781 inne.[1] Ab 1747 b​is 1775 w​ar er Tagsatzungsgesandter.

Literatur

  • Johannes Schefer: Geschichte der Gemeinde Teufen, Appenzell Ausserrhoden. Lesegesellschaft, Teufen 1949, S. 108–111.
  • Albert Tanner: Spulen – Weben – Sticken: Die Industrialisierung in Appenzell Ausserrhoden. Juris, Eigenverlag Albert Tanner, Zürich 1982, S. 406–409.
  • Titus Tobler: Aus dem Leben Gebhard Zürchers, Landammann (Nekrolog). In: Appenzellisches Monatsblatt. 8. Jg., 1832, Nr. 3 (März), S. 42–47 (archiviert in E-Periodica der ETH Zürich).

Einzelnachweise

  1. Zur Funktion der Landesämter (Landesbauherr, Landesfähnrich, Landeshauptmann, Landammann) vgl. Otto Tobler: Entwicklung und Funktionen der Landesämter in Appenzell A. Rh. vom Ende des 14. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Dissertation Universität Bern 1905. In: Appenzellische Jahrbücher. 34. Jg., 1906, S. 1–164, hier v. a. ab S. 71 (archiviert in E-Periodica der ETH Zürich).
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