Ganztagsgymnasium Johannes Rau
Das Ganztagsgymnasium Johannes Rau ist ein Gymnasium in Wuppertal. Es ist nach dem ehemaligen Bundespräsidenten und Schüler der Schule Johannes Rau benannt.[5]
Ganztagsgymnasium Johannes Rau | |
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Eingang zur Schule | |
Schulform | Gymnasium |
Schulnummer | 165463 |
Gründung | 1863[1] |
Adresse |
Siegesstraße 134 |
Ort | Wuppertal |
Land | Nordrhein-Westfalen |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 51° 15′ 51″ N, 7° 11′ 14″ O |
Träger | Stadt Wuppertal |
Schüler | etwa 1083[2] |
Lehrkräfte | etwa 80[3] |
Leitung | Christiane Genschel[4] |
Website | www.ganztagsgymnasium-johannes-rau.de |
Geschichte
1863 wurde eine höhere und niedere Gewerbeschule gegründet, die sich 1879 in eine Höhere Bürgerschule und Fachklassen aufteilte. Aus den Realklassen der Höheren Bürgerschule wurde 1898 eine selbstständige Realschule, während die Fachklassen einer Maschinenbauschule angegliedert wurden.
Das Gebäude an der Siegesstraße, dem heutigen Sitz der Schule, wurde 1903 bezogen. 1929 wurde die Schule zur Deutschen Oberschule, im selben Jahr legten die ersten Schüler das Abitur ab. Ein Jahr später wurde die 1852 gegründete Rektoratsschule in Ronsdorf der damaligen Deutschen Oberschule als Zweigstelle angegliedert. Die Schule wurde 1935 in eine Oberschule für Jungen und in die Ernst-Moritz-Arndt-Schule (Förderklassen) umgewandelt. 1943 wurde während des Zweiten Weltkrieges das Schulgebäude teilweise zerstört; der Schulbetrieb wurde daraufhin nach Weimar ausgelagert. Zwei Jahre später nahm die Schule als Humanistisches Gymnasium Barmen den Betrieb an der Siegesstraße wieder auf. 1949 zog ein Abendgymnasium in das Schulgebäude, welches 1975 wieder auszog. Von 1966 bis 1971 wurde die Schule nach und nach erweitert, unter anderem um einen naturwissenschaftlichen und um einen wirtschaftswissenschaftlichen Zweig.
Der Unterricht findet seit 1986 ganztägig statt (Ganztagsschule); eine Mensa wurde 1987 fertiggestellt. Den heutigen Namen Ganztagsgymnasium Johannes Rau trägt die Schule seit 2006. 1996 wurde sie als Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage ausgezeichnet. Im Jahr 2008 wurde die Ronsdorfer Zweigstelle geschlossen.[6] Seit 2014 ist die Schule außerdem UNESCO-Projektschule.[7]
Das Schulgebäude wird seit 2015 saniert und die Sanierungsarbeiten sollen frühstens im Sommer 2021 fertig sein.[8]
Große mediale Aufmerksamkeit erlangte die Schule im März 2017 durch eine Beschwerde von muslimischen Schülern gegen ein Gebetsverbot im Schulgebäude und bestärkte dadurch eine politische Debatte über Gebetsräume und Missionierungsversuche an deutschen Schulen. Die Schule weist seit einigen Jahren einen überdurchschnittlich hohen Anteil von Schüler und Schülerinnen mit Migrationshintergrund auf.[9]
Angebot
Fächer
Die Schule bietet insgesamt 20 Fächer an. Zu den Fächer zählen im sprachlich-literarisch-künstlerischen Bereich Deutsch, Englisch, Französisch, Latein, Literatur/Theater, Musik, Sport und Kunst; im Bereich Gesellschaftswissenschaften Geschichte, Geographie, Philosophie, Religion, Pädagogik und Sozialwissenschaft und im Bereich der Natur- und Strukturwissenschaften Mathematik, Biologie, Chemie, Physik und Informatik.[10]
Arbeitsgemeinschaften
Die Schule bietet nach eigenen Angaben etwa 24[11] AGs an, unter anderem aus den Bereichen Sport, Musik/Kunst und Handwerk sowie UNESCO.
Mofa-AG
Im Angebot der AGs befand sich auch eine Mofa-AG. Eine eigens dafür geschulte Lehrkraft bereitete Schüler ab 15 mit schuleigenen Mofas auf die Prüfung zur Mofa-Prüfbescheinigung vor.[12]
Auszeichnungen
- Schule ohne Rassismus (1996, als Schirmherrin fungierte Pina Bausch)[1]
- UNESCO-Projektschule (2014[7], 2019[13])
- UNESCO Filmwettbewerb für die Jahrgangsstufe 8 bis 10 (2018)[14]
Persönlichkeiten
Bekannte ehemalige Schüler
- Hans Kaletsch (1929–2020), Althistoriker
- Johannes Rau (1931–2006), Politiker (SPD) und von 1999 bis 2004 achter Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland
- Helmut Röder (1938–2012), Koch, Maler, Textilkünstler, Teppichdesigner und Galerist
- Dietmar Bell (* 1961), Politiker und Abgeordneter (SPD)
- Vanessa Radman (* 1974), Schauspielerin
Bekannte Lehrer
- Jürgen Grzesik (* 1929), Pädagoge
- Hans-Ulrich Stephan (1931–2009), Theologe und Pfarrer
- Gunhild Böth (* 1952), Politikerin (Die Linke)
Weblinks
Einzelnachweise
- Historie. In: www.ggjr.de. Abgerufen am 25. April 2020.
- Städtisches Ganztagsgymnasium Johannes Rau – Sekundarstufen I und II. In: www.schulliste.eu. Abgerufen am 25. April 2020.
- Kollegium. Abgerufen am 25. April 2020.
- Schulleitung. In: www.ggjr.de. Abgerufen am 25. April 2020.
- Ehemalige. In: www.ganztagsgymnasium-johannes-rau.de. Archiviert vom Original am 13. Dezember 2009; abgerufen am 25. April 2020.
- Quelle des ganzen Absatzes Geschichte: Chronik. In: www.ganztagsgymnasium-johannes-rau.de. Archiviert vom Original am 13. Dezember 2009; abgerufen am 25. April 2020.
- Ausgewählte Schule(n): Nordrhein-Westfalen. In: www.ups-schulen.de. Archiviert vom Original am 13. Mai 2014; abgerufen am 25. April 2020.
- Manuel Praest: Johannes-Rau-Gymnasium: „Wir machen das Beste draus“. In: www.wz.de. Westdeutsche Zeitung, 9. September 2019, abgerufen am 22. April 2020.
- Johannes-Rau-Gymnasium: Der Konflikt um das Beten. In: www.wuppertaler-rundschau.de. Wuppertaler Rundschau, 30. März 2017, abgerufen am 22. April 2020.
- Fächer. In: www.ggjr.de. Abgerufen am 25. April 2020.
- AG-Angebot. In: www.ggjr.de. Abgerufen am 25. April 2020.
- Die Mofa AG. In: www.ganztagsgymnasium-johannes-rau.de. Archiviert vom Original; abgerufen am 25. April 2020.
- Nachhaltigkeitsprofile für 31 UNESCO-Projektschulen. In: www.unesco.de. Abgerufen am 25. April 2020.
- Gewinner des Filmwettbewerbs „Agenda 2030 – 17 Ziele für die Welt“. In: www.mbei.nrw. Abgerufen am 25. April 2020.