Gabriel de Broglie
Gabriel Marie Joseph Anselme de Broglie, prince de Broglie, (* 21. April 1931 in Versailles, Département Yvelines) ist ein französischer Historiker und Staatsmann aus der Familie der Herzöge de Broglie.
Leben
De Broglie absolvierte seine Schulzeit an einer Schule der Oratorier von Pontoise und studierte anschließend Politikwissenschaften an der École nationale d’administration in Straßburg. Dieses Studium konnte er 1960 mit seiner Dissertation über Alexis de Tocqueville erfolgreich beenden. Anschließend trat er in den Staatsdienst.
Bereits 1953 heiratete de Broglie in Paris Diane Yda de Bryas-Desmier d’Archiac und hatte mit ihr zwei Kinder. Ihr Sohn Charles-Édouard heiratete später eine Enkelin des Schriftstellers Jean de La Varende und ihre Tochter Priscilla wurde die Ehefrau von Comte Édouard de Pradel de Lamaze.
De Broglie war Mitglied des Staatsrats, Ratgeber mehrerer Minister und Leiter verschiedener Rundfunkanstalten. 1997 nahm ihn die Académie des sciences morales et politiques als Mitglied auf und 2001 berief ihn die Académie française als Nachfolger des verstorbenen Schriftstellers und Politikers Alain Peyrefitte (Fauteuil 11).
Ehrungen
- 1979: Großes Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich[1]
- 2006: Großoffizier des Sterns von Rumänien
- 2008: Komtur des Phönix-Orden[2]
- Großkomtur der Ehrenlegion
- Chevalier des Ordre national du Mérite
- Kommandeur des Ordre des Arts et des Lettres
Werke (Auswahl)
- Le Général de Valence. L’insouciance et la gloire 1757–1822. Perrin, Paris 1972, ISBN 2-262-02008-6.
- Madame de Genlis. Perrin, Paris 1985, ISBN 2-262-01840-5 (ausgezeichnet mit dem „Grand Prix Gobert“ der Académie française).
- Guizot. Perrin, Paris 1990, ISBN 2-262-01853-7 (ausgezeichnet mit dem „Prix des Ambassadeurs“).
- XIXe siècle. L’éclat et le déclin de la France. Perrin, Paris 1995, ISBN 2-262-00910-4.
- Mac Mahon. Perrin, Paris 2000, ISBN 2-262-01143-5.
- Le Droit d’auteur et l’Internet. Presses Universitaires de France (PUF), Paris 2001, ISBN 2-13-051468-5.
Weblinks
- Kurzbiografie und Werkliste der Académie française (französisch)
Einzelnachweise
- Aufstellung aller durch den Bundespräsidenten verliehenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ab 1952 (PDF; 6,9 MB)
- Remise de la médaille de l'Ordre du Phénix à trois académiciens français. 17. September 2008, abgerufen am 2. Dezember 2021 (französisch).