Günther von Maltzahn

Günther Freiherr v​on Maltzahn (* 20. Oktober 1910 i​n Wodarg, Pommern; † 24. Juni 1953 i​n Düsseldorf) w​ar ein deutscher Jagdflieger i​m Zweiten Weltkrieg, zuletzt i​m Rang e​ines Obersts, u​nd von 1940 b​is 1943 Geschwaderkommodore d​es Jagdgeschwaders 53.

von Maltzahn Juli 1943 in Italien

Leben

Von Maltzahn i​st Nachfahre[1] e​ines uradeligen Geschlechts a​us Mecklenburg u​nd Vorpommern. Sein Vater w​ar der Gutsbesitzer Gerhard v​on Maltzahn-Wodarg, s​eine Mutter Helene v​on Borcke a​uf Demnitz u​nd Millnitz. Er begann s​eine militärische Laufbahn 1931 b​eim 6. (Preußischen) Reiter-Regiment d​er Reichswehr. 1935 ließ e​r sich z​ur Luftwaffe versetzen, w​o er e​ine Pilotenausbildung absolvierte. 1937 heiratete Günther v​on Maltzahn d​ie Tochter e​ines Korvettenkapitäns, Adelheid Böcking, d​as Paar h​atte eine Tochter u​nd drei Söhne.

Bei Ausbruch d​es Zweiten Weltkriegs w​ar er Hauptmann u​nd Gruppenkommandeur d​er II. Gruppe d​es Jagdgeschwaders 53, d​ie in Wiesbaden-Erbenheim stationiert war. Nach d​em Westfeldzug w​urde er a​m 9. Oktober 1940 Geschwaderkommodore d​es Jagdgeschwaders 53. Diese Stellung behielt e​r bis z​um 4. Oktober 1943.[2] Kurz darauf, a​m 24. Oktober 1940, w​urde er z​um Major befördert. Nach seinem 13. Luftsieg w​urde er a​m 30. Dezember 1940 m​it dem Ritterkreuz ausgezeichnet. Am 24. Juli 1941 erhielt e​r nach mittlerweile 42 Luftsiegen d​as Eichenlaub z​um Ritterkreuz.

Ab Dezember 1941 w​ar er m​it seinem Geschwader i​m Mittelmeerraum eingesetzt. Am 5. Oktober 1943 w​urde er a​ls Oberst z​um Jagdfliegerführer Oberitalien ernannt. Oberst Eduard Neumann löste i​hn im Dezember 1944 ab.

Von Maltzahn wechselte i​n den Stab d​es Generals d​er Jagdflieger. Er überlebte d​en Krieg, i​n dem e​r insgesamt 68 Luftsiege erzielte, d​avon alle b​is auf e​inen gegen westalliierte Gegner.

Nach d​em Krieg arbeitete e​r im „Amt Blank“ a​m Wiederaufbau d​er Luftwaffe i​n der späteren Bundeswehr m​it und w​ar als Inspekteur d​er Luftwaffe vorgesehen. Ein lebensgroßes Ölbild v​on ihm h​ing (oder hängt noch) i​m Führungsstab d​er Luftwaffe (FüL) i​m Bundesministerium d​er Verteidigung a​uf der Hardthöhe i​n Bonn. Am 24. Juni 1953 s​tarb er i​n Düsseldorf n​ach langer Krankheit (Lymphogranulomatose), d​eren erste Symptome s​ich schon während d​es Krieges zeigten.

In Fürstenfeldbruck i​st die Günther-von-Maltzahn-Straße n​ach ihm benannt.[3]

Literatur

  • Jerry Scutts: BF 109 Aces of North Africa and the Mediterranean, Osprey Publishing, ISBN 1-85532-448-2.
  • Jaspar v. Maltzan-Peckatel, Albrecht v. Maltzan-Kru(c)kow, Mortimer v. Maltzahn-Vanselow: Die Maltza(h)n 1194 - 1945. Der Lebensweg einer ostdeutschen Adelsfamilie. Maltzan-Maltzahnscher Familienverein (Hrsg.) Gütersloher Druckservice Reinhard Mohn GmbH, Köln 1979, S. 318–319 http://d-nb.info/800771702

Einzelnachweise

  1. Hans Friedrich v. Ehrenkrook: Genealogisches Handbuch der Freiherrlichen Häuser / A (Uradel) 1956. In: Ausschuss für adelsrechtliche Fragen in Gemeinschaft mit dem deutschen Adelsarchiv (Hrsg.): GHdA Gesamtreihe von 1951 bis 2015. Band II, Nr. 13. C. A. Starke, 1956, ISSN 0435-2408, S. 292–305 (d-nb.info [abgerufen am 4. September 2021]).
  2. Jochen Prien, Gerhard Stemmer, Peter Rodeike und Winfried Bock: Die Jagdfliegerverbände der Deutschen Luftwaffe 1934 bis 1945. Teil 11 Teilband II: Einsatz im Mittelmeerraum 1.1. bis 31.12.1943. S. 297 Online
  3. https://www.strassenkatalog.de/osm/guenther-von-maltzahn-strasse,17976783w.html
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.