Fritz Spieß

Fritz Spieß (auch Friedrich Spiess, * 28. Oktober 1881 in Wiesbaden; † 19. Februar 1959 in Hamburg) war deutscher Marineoffizier, zuletzt Konteradmiral.

Leben

Fritz Spieß begann seine Laufbahn bei der Marine 1900 als Seekadett. 1901 wurde er Fähnrich zur See, 1903 Leutnant zur See, 1905 Oberleutnant zur See, 1910 Kapitänleutnant, 1918 Korvettenkapitän, 1925 Fregattenkapitän, 1927 Kapitän zur See, 1929 Konteradmiral, 1934 Ministerialdirektor mit den Rangabzeichen eines Generalmajors und 1939 Ministerialdirektor mit den Rangabzeichen eines Generalleutnants.

Zwischen 1914 und 1916 hatte Spieß verschiedene Kommandostellen inne; so war er zu Kriegsbeginn kurzzeitig Kommandant des Hilfsminenstreudampfers Prinz Adalbert bevor er ab Dezember 1916 zum Chef der 1. Torpedoboots-Halbflottille der I. Torpedoboots-Flottille ernannt wurde. Ab März 1918 bis Kriegsende kommandierte Spieß den letzteren Verband.

Von 1925 bis 1927 nahm er als Kommandant und hydrographischer Referent der Nautischen Abteilung bei der Marineleitung an der Deutschen Atlantischen Expedition auf der Meteor teil. Nach dem Tod von Alfred Merz im August 1925 wurde die Gesamtleitung der Deutschen Atlantischen Expedition auf einstimmigen Beschluss des wissenschaftlichen Stabes dem Kommandanten, Fregattenkapitän Fritz Spieß übertragen.

1934 wurde er zum Präsidenten der Deutschen Seewarte in Hamburg ernannt.

Am 22. Juli 1945 ging Spieß in den Ruhestand.

Ehrungen und Würdigungen

Der Spießgipfel im Königin-Maud-Land in der Ostantarktis wurde zu seinen Ehren benannt. Gleiches gilt für den Spieß-Gletscher auf der Antarktischen Halbinsel und die Klippenfelsen Spiessbåane vor der Bouvetinsel im Südatlantik.

Er erhielt 1927 die goldene Leibnitz-Medaille der Preußischen Akademie der Wissenschaften und die Ehrendoktorwürde der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel.

1930 wurde Fritz Spieß in der Sektion Geographie als Mitglied in die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina aufgenommen.

Werke

  • Die Meteor-Fahrt. Forschungen und Erlebnisse der Deutschen Atlantischen Expedition 1925 - 1927. Berlin: Reimer, 1928.
  • Wissenschaftliche Ergebnisse der Deutschen Atlantischen Expedition auf dem Forschungs- und Vermessungsschiff "Meteor" 1925 - 1927, Band 1: Das Forschungsschiff und seine Reise. Hrsg.: Albert Defant, Berlin: de Gruyter, 1932.

Literatur

William J. Emery, Walter Zenk: Captain F. Spiess and the German Meteor Expedition of 1925-27 (Mit deutschem Vorwort). BrownWalker Press, Irvine 2019, ISBN 978-1-62734-712-9

Einzelnachweise

  • Die Nachlässe in den deutschen Archiven (mit Ergänzungen aus anderen Beständen). (Verzeichnis der schriftlichen Nachlässe in den deutschen Archiven und Bibliotheken, Band 1, Teil I und II), bearbeitet von Wolfgang A. Mommsen. Schriften des Bundesarchivs 17/I und 17/II. Boppard: Boldt, 1971, 1983
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.