Fritz Schwarz (Architekt)

Fritz Schwarz (* 29. April 1930 i​n Zürich) i​st ein Schweizer Architekt u​nd gehörte d​er Zürcher Arbeitsgruppe für Städtebau an.

Neumarkt 17 in Zürich, Baujahr 1964

Werdegang

Fritz Schwarz begann 1948 e​in Architekturstudium a​n der ETH Zürich. 1953 diplomierte e​r bei Hans Hofmann u​nd William Dunkel. Danach w​ar er Mitarbeiter b​ei Ernst Schindler i​n Zürich. Daraufhin gründete Fritz Schwarz 1955 e​in eigenes Büro i​n Zürich. 1956 begann d​ie Zusammenarbeit m​it Architektenkollegen Hans Litz. 1959 reiste Schwarz für e​in Jahr n​ach Mexiko u​nd in d​ie USA, u​m dort e​ine andere Architektur kennen z​u lernen. 1961 heiratete e​r Liz Schwarz, d​ie Besitzerin d​es Möbelgeschäfts «Neumarkt 17» i​n Zürich. Zwischenzeitlich arbeitete Schwarz i​n Boston b​ei the Architects Collaborative u​nd in New York b​ei Charles M. Goodman. Er amtierte a​ls Sekretär d​er Arbeitsgemeinschaft für Städtebau. 1995 gründete Fritz Schwarz zusammen m​it seinem Sohn Lucas Schwarz d​as Zürcher Architekturbüro Schwarz u​nd Schwarz.

Lehrtätigkeit

Mitgliedschaften

1965 w​urde Schwarz i​n den Bund Schweizer Architekten berufen. Er w​ar Impulsgeber u​nd regte d​ie Gründung d​es Architekturforums Zürich an. Von 1987 b​is 1992 w​ar Schwarz dessen erster Präsident. Er i​st Mitglied d​es Schweizer Werkbundes u​nd des Schweizer Ingenieur- u​nd Architektenvereins.

Bauten

Hausgruppen

Terrassenhaus Zürich-Höngg, Baujahr 1968
  • 1968: Wohneinheiten Heuried
  • 1968: WE Terrassenhaus am Hönggerberg, Zürich
  • 1952: WE Siedlung, Dinhard
  • 1974: Doppelhaus Richterswil
  • 1978: WE Wohnhaus Predigerplatz Zürich
  • 1979: WE Reihenhaussiedlung, Lindau
  • 1980: WE Grünigen
  • 1982: WE Runddorf Benglen ZH
  • 1995: WE Hinwil ZH
  • 1984: WE Muttenz, NL

Geschäftshäuser

Runddorf Benglen, Baujahr 1982
  • 1964: Umbau Neumarkt 17, Zürich[1][2][3][4]
  • 1974: Telefonzentrale Urdorf
  • 1978: Ausstellungsräume Predigergasse Zürich
  • 1979: Löwenhof Pfäffikon SZ
  • 1982: Werbeagentur GGK Zürich
  • 1984: Bürohaus Création Baumann, Langenthal
  • 1987: Anbau Neumarkt 15, Zürich
  • 2000: Migros Ittingen BE
  • 2000: FIFA Zürich, mit Lucas Schwarz

Sport und Erholung

Hallenbad Urdorf, Baujahr 1973
  • 1964: Bad und Kunsteisbahn Heuried Zürich, mit Hans Litz
  • 1964: Privatbad Langenthal
  • 1969: Privatbad Küsnacht
  • 1971: Schwimmbad Zurzach
  • 1973: Sport- und Schwimmhalle Urdorf
  • 1984: Kunsteisbahn Oerlikon
  • 1958: Freizeitzentrum Buchegg, Zürich, mit Hans Litz[5]
  • 1964–1965: Sport- und Freizeitanlage Buchegg, Zürich, mit Hans Litz (2011–2017: Um- und Neubau, EM2N Architekten, Zürich)[6]

Kultur

Kirche Bülach
  • 1961–1970: Gemeindezentrum, Muttenz, mit Rolf Keller[7]
  • 1971: Kellertheater Bülach
  • 1980: Kongresszentrum, Bujumbura, Burundi (Projekt)
  • 1975–1978: Siedlung Seldwyla – Häuser 16 & 17, Zumikon[8][9]
  • 1978: Wohnstrasse Gerlisbrunnen (Runddorf), Benglen, mit Jörg Lendorf und Gerhard Erdt[10]
  • 1968: Wohnhäuser Wasserschöpfi, Zürich, (2000–2001: Instandsetzung, Galli Rudolf Architekten, Zürich)[11]

Schwarz und Schwarz

Ehemalige Mitarbeiter

  • Lisa Ehrensperger[12]

Literatur

  • Thomas Boga (Hrsg.): Die Architektur von Rudolf Olgiati. Ausstellung vom 16. Juni bis 7. Juli 1977 am Hönggerberg der ETH Zürich. 3. Aufl. Organisationsstelle für Architekturausstellungen, Zürich 1983, ISBN 3-85676-018-0 (mit einem Beitrag von Fritz Schwarz).
  • Ulrike Jehle-Schulte Strathaus (Hrsg.): Die Siedlung Seldwyla in Zumikon ZH, 1975–1978: Ein exklusiver Ausweg: Nachindustrielle, globale Ferienstimmung. In: Werk, Bauen + Wohnen. Band 87/2000, Heft 7/8: Debatten 1955–1975: Gegen die «Verhäuselung der Schweiz».
  • Fritz Schwarz (Hrsg.): Fritz Schwarz Projekte 1950–2000. Zürich 2005.
  • Schweizer Heimatschutz (Hrsg.): Die schönsten Bauten 1960–75. Von Otterlo zur Ölkrise. Zürich 2013, ISBN 978-3-9523994-4-6.
  • Michel Wenzler (Hrsg.): Wie Seldwyla nach Zumikon kam. In: Zürichsee-Zeitung Bezirk Meilen, 28. Januar 2014, S. 2.
  • Hanspeter Rebsamen (Hrsg.): Siedlung «Seldwyla» – alias Rockwil. In: Werk / Archithese. 21–22 / 1978, S. 42–49.
  • Dolf Schnebli (Hrsg.): Gedanken zur Siedlung Seldwyla in Zumikon. In: Werk / Archithese. 21–22 / 1978, S. 50.
Commons: Fritz Schwarz (Architekt) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Umbau Neumarkt 17, Zürich
  2. Umbau Neumarkt 17, Zürich
  3. Umbau Neumarkt 17, Zürich NZZ.
  4. Umbau Neumarkt 17, Zürich
  5. Freizeitzentrum Buchegg, Zürich
  6. German Post-War Modern. Abgerufen am 24. November 2020.
  7. Gemeindezentrum, Muttenz
  8. Siedlung-Seldwyla, Zumikon
  9. Siedlung-Seldwyla, Zumikon
  10. Wohnstrasse Gerlisbrunnen, Benglen
  11. Wohnhäuser Wasserschöpfi, Zürich
  12. Lisa Ehrensperger. Abgerufen am 6. Dezember 2021.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.