Fritz Neuland

Fritz Neuland (* 30. Januar 1889 i​n Bayreuth; † 4. November 1969 i​n München) w​ar ein jüdischer deutscher Rechtsanwalt a​us München.

Leben

Nachdem e​r als Soldat a​m Ersten Weltkrieg teilgenommen h​atte – e​r fiel d​aher nach 1933 u​nter das Frontkämpferprivileg – w​urde er 1919 z​ur Rechtsanwaltskammer München zugelassen. In d​en 1920er Jahren h​atte er i​n München e​ine gemeinsame Anwaltskanzlei m​it dem späteren bayerischen Ministerpräsidenten Wilhelm Hoegner. Im Jahr 1938 zwangen i​hn die Behörden, d​en Vornamen Siegfried anzunehmen.[1] Den Zweiten Weltkrieg überlebte e​r als Zwangsarbeiter.

Nach d​em Krieg kehrte e​r nach München zurück u​nd wurde später Präsident d​er Israelitischen Kultusgemeinde i​n München. Von 1951 b​is zu seinem Tod 1969 w​ar er Mitglied d​es Bayerischen Senats. Am 15. Dezember 1959 w​urde er m​it dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet.

Seine Tochter i​st Charlotte Knobloch.

Literatur

  • Helga Schmöger (Bearb.): Der Bayerische Senat. Biographisch-statistisches Handbuch. 1947–1997 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 10). Droste, Düsseldorf 1998, ISBN 3-7700-5207-2, S. 229–230
  • Robert Heinrich: 100 Jahre Rechtsanwaltskammer München. Festschrift zum 100. Jahrestag des Inkrafttretens der Rechtsanwaltsordnung vom 1. Juli 1878. Beck, München 1979, ISBN 3-406-07443-X

Fußnoten

  1. Jüdisches Leben in Bayern – Vom alten Municher zum neuen Zentrum. Bayerischer Rundfunk, abgerufen am 21. März 2018.
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