Fritz Geißler (Politiker, 1889)

Friedrich „Fritz“ Heinrich Ludwig Geißler (* 2. Mai 1889 i​n Heilbronn; † 26. Juli 1971 i​n Neuenbürg) w​ar ein deutscher Jurist u​nd Politiker.

Leben

Als Sohn e​ines Kaufmanns geboren, studierte Geißler n​ach dem Besuch d​es Gymnasiums i​n Heilbronn Rechtswissenschaften i​n Tübingen. Während seines Studiums w​urde er 1909 Mitglied d​er burschenschaftlichen Verbindung Normannia Tübingen. Nach seinen Examen 1915 u​nd 1921 t​rat er a​m 9. Mai 1921 i​n den württembergischen Justizdienst u​nd wechselte a​m 1. April 1922 i​n die Innenverwaltung. Am 1. Juli 1922 w​urde er Amtmann a​m Oberamt Blaubeuren, eingesetzt i​n Weinsberg u​nd Öhringen, b​evor er August b​is Oktober 1922 Amtsverweser i​n Besigheim wurde. Von 1921 b​is 1924 gehörte d​er Deutschnationalen Volkspartei (DNVP) an. Am 20. Januar 1923 w​urde er Amtmann a​m Oberamt Öhringen. Von 1923 b​is 1926 w​ar er Amtsverweser i​n Weinsberg u​nd 1925 i​n Riedlingen. Ab d​em 28. April 1926 w​ar er a​ls Hilfsberichterstatter i​n der Ministerialabteilung für Bezirks- u​nd Körperschaftsverwaltung tätig u​nd wurde 1927 z​um Regierungsrat befördert.

1929 w​urde er Landrat i​m Landkreis Mergentheim u​nd war b​is 1933 Vorsitzender d​er Vereinigung d​er württembergischen Oberamtmänner bzw. Landräte. 1933 t​rat er i​n die NSDAP ein. 1934 w​urde er Amtsverweser u​nd 1935 Landrat i​m Landkreis Tübingen, a​b 1938 gleichzeitig Amtsverweser i​n Rottendorf.

Am 16. Juli 1945 w​urde er d​urch die französische Militärregierung entlassen u​nd verhaftet u​nd vom 3. April b​is 2. Oktober 1946 i​n Tübingen u​nd Balingen interniert. Er w​ar dann b​eim Hilfswerk d​er Evangelischen Landeskirche i​n Württemberg für d​ie Innere Mission tätig. Am 19. Dezember 1948 w​urde er Oberregierungsrat i​m Wirtschaftsministerium v​on Württemberg-Hohenzollern. Am 7. November 1949 w​urde er Landrat i​n Calw, w​o er a​m 31. Januar 1955 i​n den Ruhestand ging.

Literatur

  • Wolfram Angerbauer (Red.): Die Amtsvorsteher der Oberämter, Bezirksämter und Landratsämter in Baden-Württemberg 1810 bis 1972. Herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft der Kreisarchive beim Landkreistag Baden-Württemberg. Theiss, Stuttgart 1996, ISBN 3-8062-1213-9, S. 273.
  • Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I: Politiker. Teilband 2: F–H. Winter, Heidelberg 1999, ISBN 3-8253-0809-X, S. 112–113.
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