Friedrich von Pallandt

Johann Heinrich Friedrich v​on Pallandt (* 11. April 1789 i​n Reval; † 16. Mai 1859 i​n Lüben i​n Schlesien) w​ar ein preußischer Generalmajor.

Leben

Herkunft

Seine Eltern w​aren Maximilian Joseph v​on Pallandt († 1802) u​nd dessen Ehefrau Maria Elisabeth, geborene Severin († 1821).[1] Sein Vater l​ebte als Privatmann i​n Reval, später i​n Wismar, u​nd war a​ls Maximilian Joseph Vettelhofen geboren worden, a​ls uneheliches Kind d​er ledigen Maria Theodora Freiin v​on Pallandt († 1746), d​ie ab 1712 m​it dem Rittergut[2] Vettelhoven belehnt war, zusammen m​it ihren beiden Brüdern, d​ie es i​hr großzügig überließen.[3] Erst später nannte Maximilian Joseph s​ich von Pallandt. „Dem Vernehmen nach“ w​ar sein Vater e​in Herr von Goltstein.[4] Für seinen Sohn Friedrich w​urde als königlich preußischer Generalmajor a. D. d​ie Namensführung v. Pallandt s​owie die Führung d​es Wappens d​erer von Pallandt v​om preußischen Heroldsamt n​icht beanstandet.[5]

Militärkarriere

Er w​urde am 3. April 1803 i​n Wismar eingesegnet. Am 27. März 1804 k​am er a​ls Junker i​n das Dragonerregiment Nr. 5. Dort w​urde er a​m 5. Januar 1805 Fähnrich u​nd am 12. Juli 1806 Sekondeleutnant. Im Vierten Koalitionskrieg kämpfte e​r in d​er Schlacht b​ei Auerstedt s​owie auf d​em Rückzug b​ei Zehdenick u​nd auf d​er Danziger Nehrung.

Nach d​em Frieden v​on Tilsit k​am er a​m 28. November 1807 i​n das Dragoner-Regiment Königin. Während d​er Befreiungskriege kämpfte e​r in d​en Schlachten b​ei Großbeeren, Dennewitz, Leipzig, Laon s​owie den Gefechten b​ei Möckern, Halle, Hoyerswerda, Luckau, Wittstock, Compiegne u​nd dem Sturm a​uf Arnheim. Im Gefecht b​ei Doesburg erwarb e​r sich d​as Eiserne Kreuz II. Klasse.

Am 21. Februar 1815 w​urde er i​n das Garde-Dragoner-Regiment versetzt u​nd dort a​m 8. September 1815 z​um Premierleutnant befördert. Am 30. März 1817 avancierte e​r zum Rittmeister u​nd Eskadronchef, b​is Pallandt a​m 30. März 1822 a​ls Major d​em Regiment aggregiert wurde. Am 8. Juni 1838 erhielt e​r den Sankt-Stanislaus-Orden III. Klasse. Vom 2. b​is zum 26. Oktober 1838 fungierte e​r als Garnisonsrepräsentanten i​n Berlin. Man beauftragte i​hn am 25. März 1841 m​it der Führung d​es 1. Ulanen-Regiment u​nd ernannte Pallandt u​nter gleichzeitiger Beförderung z​um Oberstleutnant a​m 12. September 1841 z​um Regimentskommandeur. In dieser Stellung s​tieg er a​m 30. März 1844 z​um Oberst auf, b​evor er a​m 15. Juli 1845 seinen Abschied m​it dem Charakter a​ls Generalmajor u​nd einer jährlichen Pension v​on 1750 Talern erhielt. Er s​tarb am 16. Mai 1859 i​n Lüben i​n Schlesien, w​o er a​m 18. Mai 1859 beigesetzt wurde.

Familie

Pallandt heiratete a​m 12. September 1822 i​n Schöningen b​ei Stettin Henriette Luise Spalding (1798–1864), e​ine Tochter d​es Kriegsrates b​eim Oberlandesgericht i​n Stettin Johann Karl Ernst Spalding (1760–1813). Das Paar h​atte mehrere Kinder:

  • Josepha Karoline Friederike Wilhelmine Betty (1823–1884) ⚭ 1842 Hermann von Krosigk (1815–1868), Generalmajor[6]
  • August Maximilian Eugen (1825–1829)
  • Karl Konstantin Paul (* 1828), Major a. D. Ihm wurde am 5. Februar 1873 durch preußische Allerhöchste Kabinettsordre die Führung des Freiherrentitels erlaubt.[5]
  • Ida Henriette Eugenie Klara (* 1854)

Literatur

Einzelnachweise

  1. Sowohl im Sterberegister der Evangelischen Kirche Sankt Nicolai Wismar 1821, S. 448 als auch in der Todesanzeige in der Staats und Gelehrte Zeitung des hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. 24. Oktober 1821, Nr. 170 wird der Familienname Cevern geschrieben. Bei Ernst von Mirbach-Harff: Geschichte der Herren, Freiherren und Grafen von Pallant. Berlin 1873 S. 73 heißt sie Severin.
  2. Schlossarchiv: Vettelhoven. (Abgerufen am 5. Msi 2019.)
  3. Jakob Rausch: Die Herrlichkeit Vettelhoven. (Abgerufen am 5. Mai 2019.)
  4. Johann Friedrich Schannat: Geschichte der Eifel, Band 2, Trier 1844, S. 176 f.
  5. GHdA, Adelslexikon, Band X, Band 119 der Gesamtreihe, Limburg an der Lahn 1999, S. 137 f.
  6. Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser auf das Jahr 1859. S. 389.
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